
Fundamentale Prognose für den Australischen Dollar: Neutral
- Australischer Dollar zwischen Jahresend-Liquidationskräften zerrissen
- FOMC-Ergebnis, RBA-Protokoll könnte Blockierung lösen und den Aussie senken
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Der Australische Dollar befindet sich im Konflikt, da die Liquidierung zum Jahresende der Trends, die das Jahr 2014 beherrschten, zunimmt. Die steigende Risikoneigung – von einem unaufhaltsamen Stoß aufwärts vom S&P 500 verkörpert – und einem sich festigenden US Dollar waren die entscheidenden Themen im letzten Jahr. Das Profit-Taking bei diesen Trades vor dem Jahreswechsel ins Jahr 2015 produzierte einen parallelen Rückgang im Greenback und dem Benchmark-Aktienindex.
Diese Dynamik trägt widersprüchliche Implikationen für den AUD/USD mit sich. Einerseits erhält der Kurs Unterstützung von einer marktweiten Abwicklung der Long-USD-Aussetzung. Andererseits setzt die verbreitete Aussetzung der Risikoneigung den vom Sentiment gesteuerten Aussie Dollar unter Druck. Es ist also nicht überraschend, dass dieser einen relativen Stillstand verzeichnete, und der Kurs ist in einer engen Range eingeschlossen. Er wartet auf Orientierung, auch wenn deutliche Wenden anderswo im Anti-USD-Raum stattfinden.
Eine Verschiebung im relativen geldpolitischen Ausblick könnte die Blockade in der kommenden Woche aufheben. Die Erwartungen, die sich in den letzten Wochen änderten, haben eine einkalkulierte G10-Prognose generiert, die die RBA als eine der expansivsten Zentralbanken in 2015 aufzeigt. Und tatsächlich, nachdem die OIS-Sätze mindestens eine Zinssenkung in den kommenden 12 Monaten andeuten, führt die australische geldpolitische Behörde die konventionelle, politische Lockerungsfront an. Nur die BoJ und die EZB könnten Glenn Stevens und Konsorten übertreffen, um die Krone der expansivsten Geldpolitik an sich zu nehmen, und dann auch nur mit der Aufstockung von unkonventionellen Maßnahmen.
Dies steht in krassem Gegensatz zum politischen Kurs der Federal Reserve. Die Märkte wetten auf mindestens eine Zinserhöhung in 2015 und liebäugeln mit der Möglichkeit, dass die US Offiziellen sogar zwei davon bis zum Jahresende hineinzwängen können. Die Wirtschaftsnachrichten aus den USA scheinen im Vergleich zu den Konsensprognosen einmal mehr zuzulegen. Die Daten von Citigroup deuten an, dass die tatsächlichen Ergebnisse im Großen und Ganzen die Erwartungen nun übertreffen, und zwar mit der deutlichsten Abweichung seit Mitte September. Dies hat die Märkte bereits dazu angeregt, auf eine frühere, erste Zinserhöhung nach dem QE zu erwarten. Die politische Ankündigung des FOMC in der kommenden Woche – diesmal komplett mit aktualisierten Wirtschaftsprognosen und Pressekonferenz der Vorsitzenden Janet Yellen – könnte den Zeitplan sogar noch weiter vorverlegen.
Im Inland wird das Protokoll der Dezember-Sitzung von der RBA im Mittelpunkt stehen. Die Märkte waren nicht groß von einer Zinssenkung in 2015 beeindruckt, nachdem diese Sitzung eine neutrale Stellungnahme hervorbrachte. Dies deutet darauf hin, dass alles andere als eine überzeugend restriktive Haltung – etwas, das sehr unwahrscheinlich erscheint, sogar relativ gesehen – die Wetten auf 25-75 Basispunkte zugunsten einer USD Bewegung bringt und die politische Bandbreite gut platzieret. Zusammen mit der Orientierung der Fed, könnte dies das Zünglein an der Waage sein, um im Aussie einen bärischen Ausbruch aus der Konsolidierung auszulösen.