- Euro tradet gegenüber US Dollar zum ersten Mal seit Juli 2013 zu $1,30
- Die Europäische Zentralbank senkt alle drei Benchmark-Zinssätze um 10 Basispunkte
- EZB-Präsident Mario Draghi kündigt den Start eines Quantitative Easing Programms an
Der Euro tauchte auf neue Jahrestiefs ab und testete gegenüber dem US Dollar die kritische Marke $1,30, nachdem die Europäische Zentralbank die Zinssätze senkte und eine Quantitative Easing Politik ankündigte.
Nur wenige Analysten und Trader erwarteten von der EZB, dass sie ihre Zinssätze verändern würde, und noch weniger erwarteten, dass der EZB Präsident Mario Draghi den Start eines Quantitative Easing Programms ankündigen würde. Somit fiel der Euro allgemein steil ab, aber es stellt sich die Frage, wie stark der Euro noch sinken könnte.
Man sollte unbedingt beachten, dass die letzten zwei Zinssenkungen der EZB einen ähnlichen EUR-Absturz verursachten, wobei die Einheitswährung unmittelbar nach dem Entscheid ein beachtliches, kurzfristiges Tief verzeichnete.
Euro taucht auf $1,30, da EZB Zinsen senkt - ein starkes Déjà Vu-Gefühl

Quelle: FXCM Trading Station Desktop, erstellt von David Rodriguez.
Und tatsächlich scheint es so, als ob der Euro wirklich von einem kurzfristigen Erschöpfungstief bei oder um diesen Levels gefährdet ist. Wir hoben kürzlich die deutliche Gefahr hervor, dass die Einheitswährung bald stoppen und gegenüber dem US Dollar eine Wende höher starten könnte.
Der unmittelbare Schock und die Implikationen dieser Ankündigungen müssen respektiert werden. Wir sehen jedoch auch, dass die Positionierung extrem einseitig bleibt; nur wenige Spekulanten sind übrig geblieben, um den Euro bei diesen Levels zu verkaufen.
Es ebenfalls bemerkenswert, dass der EZB-Präsident Draghi heute sagte, dass die Zinssätze an ihre technische Untergrenze angelangt seien; es gibt also keinen Spielraum für weitere Zinssenkungen.
Wir finden es schwierig, ein Argument für eine Long-Position beim Euro zu finden, wenn der Trend so überwältigend bärisch ist. Aber das Timing ist alles beim Trading, und wir denken, es ist nicht der richtige Zeitpunkt, Euro-Rückgänge zu jagen. Tatsächlich sehen wir ein deutliches Risiko, dass der EUR/USD ein neues Tief bilden könnte, um dann wieder zu steigen.