- Die Forex Rollover-Gebühren bei den Euro-Paaren sind seit gestern gestiegen
- Wir erlebten im letzten Monat und am Ende des ersten Quartals eine ähnliche Dynamik
- Trader sollten Vorsicht walten lassen, wenn sie Euro Short-Positionen bis zum Handelsschluss halten
Warum sind die Rollover-Gebühren so hoch?
Ein Blick auf die Interbank-Terminmärkte zeigt, dass das Halten von Euro Short-Positionen gegenüber dem US Dollar und Japanischem Yen seit gestern äußerst teuer geworden ist.
Diese Terminkurse zeigten, dass Trader erst gestern Zinssatz-Guthaben erwirtschaften konnten, indem sie Short-Positionen beim EUR/USD hielten. Doch eine scharfe Kursveränderung bedeutet, dass Short-Positionen beim EUR/USD jetzt am allerteuersten sind, da eine ähnliche Kursspitze Ende letzten Monats bei den Kreditkosten auftrat.

Quelle: Bloomberg Üblicher Kurs - “Konsens” Kurs
In der Tat konnten wir gegen Ende letzten Quartals einen sogar noch ausgeprägteren Anstieg beobachten und es scheint, als ob Trader ähnliche Kursspitzen gegen Monats- und Quartalsende erwarten. Der Effekt ist bei den Yen-Paaren ähnlich ausgeprägt, besonders das Paar Euro/Yen hat bei den Kreditkosten über Nacht einen großen Satz gemacht.

Quelle: Bloomberg Üblicher Kurs - “Konsens” Kurs
Die Interbankzinssätze beinhalten, dass die heutigen Gebühren insbesondere beim Euro/Yen ungefähr den Wert der letzten 25 Tage an berechneten Zinsen betragen. Trader sollten vorsichtig sein, wenn sie eine Short-Position beim EUR/JPY über den heutigen Börsenschluss in New York hinaus beibehalten, da zu diesem Zeitpunkt die Rollover-Gebühren/Gutschriften abzogen oder gutgeschrieben werden.
Angesichts der Tatsache, dass sich die Marktvolatilität bei den Devisen derzeit auf einem Rekordtief befindet, stellen diese Gebühren einen besonders großen Kostenfaktor für Trader dar, die geringfügigere Währungsbewegungen einfangen wollen. Tatsächlich könnten die scharfen Änderungen in den Interbank-Kreditmärkten in manchen Fällen den Unterschied machen zwischen einem Gewinn- und einem Verlusttrade.
Den Forex Rollover verstehen
Das Forex-Trading mit Leverage zieht ein Darlehen in einer Währung nach sich, um eine andere zu kaufen. Tatsächlich bedeutet dies, dass Trader Zinsen für die Währung, die sie verkaufen bezahlen, während sie Zinsen für die Währung, die sie kaufen, erhalten. In der FX-Terminologie wird dies meistens “Rollover” oder “Swaps” genannt.
Die Zinssätze über Nacht steuern, ob der Trader schließlich bezahlen muss, um eine Position zu halten oder Zinsen auf dem Trade verdienen wird, und jegliche starke Veränderungen beim Angebot oder der Nachfrage für eine besondere Währung kann die Zinssätze über Nacht rasch verändern.
Diese Dynamik kann für den Trader ziemlich nahtlos über die Bühne gehen, und tatsächlich weist die Partnergesellschaft von DailyFX, FXCM Inc., die Rollover-Sätze für “Buy”- und “Sell”-Order direkt auf ihrer Trading-Plattform aus.
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Geschrieben von David Rodriguez, Quantitative Strategist für DailyFX.com