(Dailyfx.de) Nicht nur das gelbe Edelmetall kann von dem schwachen US-Dollar profitieren. Silber outperformte Gold bisher im Februar. Der US-Dollar wirkt zuletzt angeschlagen, unfähig sich vom Druck zu lösen und die anhaltende Last der enttäuschenden US Konjunkturzahlen ebbte zuletzt nicht an. Nicht nur die letzten Kennzahlen der Entwicklung um Verkäufe und Bauprojekte von US-Immobilien enttäuschten, vielmehr zeigt sich gedrosselte Leistung auch in bedeutenderen Bereichen wie der Industrieproduktion, der Verkäufe des Einzelhandels und auch der schleppende Zuwachs an Arbeitskräften hinkt deutlich hinter dem 2013 Durchschnitt hinterher.
Die Stellungnahme der Fed-Vorsitzenden, Janet Yellen, wird am Mittwoch wahrscheinlich noch einmal eine Fortsetzung der Reduzierungen der Staatsanleihekäufe aufgreifen, doch „Neues“ wird sie womöglich nicht bieten.Der Impuls für den Silberkurs könnte somit auch im Falle einer restriktiven Rhetorik gering ausfallen.
Wichtiger könnte sich die Veröffentlichung der revidierten 4Q BIP-Zahlen erweisen. Prognosen gehen von einer Revision des US Bruttoinlandsprodukts nach unten aus und zwar auf einen annualisierten Wert von 2,5% Q/Q von zuvor 3,2% Q/Q. Potenziell eine Veröffentlichung, welche sich preistreibend auf den Silberkurs auswirken könnte.
Eine nachhaltige Rallye in den Edelmetallen ließe womöglich auch wieder Silber als Outperformer gegenüber Gold erstrahlen, für den Feb.-Verlauf lässt sich das zumindest bereits festhalten.Zwar senkt sich das Gold/Silber-Ratio seit Anfang des Monats nur leicht, doch ein Richtungswechsel wird mit dieser Entwicklung angedeutet. Der übergeordnet steigende Verlauf im Ratio, der seit den 2011er Hochs der beiden Edelmetalle festgehaltenen werden kann, verdeutlicht Silber geriet in diesem Zeitraum stärker unter Druck als Goldkurs. Es ist eben auch diese erhöhte Volatilität, die im steigenden Marktumfeld Silber Chancen bietet.

COT – Rasch auftretende Zuversicht
Der letzte COT Report wies erneut ein verstärktes Vertrauen institutioneller Spekulanten steigende Preisentwicklungen im Gold und neuerdings auch im Silber auf. Im Vergleich zur Vorwoche stärkten Vermögensverwaltern, Fonds und Banken ihre Gold-Position (netto) um 1,77 Mrd. USD (13.430 Kontrakte) und im Silber um 1,19 Mrd. (10.901 Kontrakte).
Im Silber wirkt das Vertrauen wie aus dem Boden geschossen. In den letzten zwei Wochen schoss die Position institutioneller Spekulanten kräftig hoch und erreichte 23.535 Kontrakte. Das entspricht einer Position wie sie zuletzt vor einem Jahr bestand (19. Feb. 2013). In den vergangenen zwei Wochen verdreifachte sich damit ihre Position im Silbermarkt.
Im Silber könnte nach einem Überwinden des Wochenhochs 22,29 US-Dollar die 22,80 US-Dollar anvisiert werden. Es folgt dann der Widerstand bei 23,45 US-Dollar.

Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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