
Warum ist der Japanische Yen so schwach? Ein Grund, weshalb er noch weiter fallen könnte
Fundamentale Prognose für den Japanischen Yen: Bärisch
- Platzen der Bond-Blase könnte US Dollar weiter steigen lassen
- Warte auf eine potentielle, kurzfristige USD/JPY-Wende als Kaufgelegenheit
- Wo können wir höhere Zinssätze finden? Ein Blick um die Welt.
Der Japanische Yen stürzte gegenüber dem US Dollar, nachdem der viel besser als erwartete US Nonfarm Payrolls-Bericht den Renditevorteil des Greenbacks gegenüber dem JPY auf seinen Höchststand seit zwei Jahren trieb. Der äußerst zinssatzempfindliche Yen könnte weiter fallen, nachdem die globalen Renditen ihren kürzlichen Anstieg fortsetzen.
Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf das Policy Meeting der Bank of Japan zur Geldpolitik in der nächsten Woche, und es wird besonders interessant sein zu beobachten, wie der BoJ-Vorsitzende Kuroda auf die letzten Unruhen auf dem Finanzmarkt reagiert.
BoJ Offizielle werden kaum neue Lockerungsmaßnnahmen ankündigen; die japanischen Wirtschaftsdaten deuten generell darauf hin, dass das inländische Wachstum stabil bleibt. Aber die Zentralbank hat die unangenehme Gewohnheit, den Markterwartungen zu trotzen, und alles ist bei ihrem kommenden Meeting möglich. Jegliche Hinweise auf weiteres QE oder offensichtliche Bedenken über die kürzliche Volatilität auf dem Finanzmarkt könnten den Yen noch weiter nach unten treiben.
Aber warum fällt der Yen so stark? Er ist immer noch die leistungsschwächste G10-Währung im Jahresvergleich, und unter den globalen Hauptwährungen ist einzig der Südafrikanische Rand mehr gefallen. Der Großteil der JPY-Schwäche liegt bei der Bank of Japan und deren aggressiven Quantitative Easing. Doch die BoJ kündigte ihr QE im April an, und wir denken, dass sich ein Großteil dieses Trades bereits ausgespielt hat.
Wir betrachten stattdessen ein viel umfangreicheres Markt-Thema: Ein Platzen der “Bond Blase” bringt die globalen Renditen wesentlich höher, während relativ stabile japanische Zinsen inländische Investoren ermutigen Kapital ins Ausland zu bewegen. Wir glauben, dass steigende Renditen dem Japanischen Yen weiterhin gegen wichtige Gegenstücke schaden könnten.
Unser Senior Technische Stratege warnt davor, dass der USD/JPY eine bedeutende, kurzfristige Umkehr von den aktuellen Levels erleben könnte, aber der längerfristige Trend scheint ziemlich klar zu sein. Der US Dollar ist seit Jahresbeginn die leistungsstärkste Währung der Welt, während der Japanische Yen die zweitschlechteste ist.
Wir werden starke kurzfristige Pullbacks beobachten. Der allgemeine Markt-Trend schlägt vor, dass große USD/JPY Rückgänge als gute langfristige Kauf-Gelegenheiten betrachtet werden sollten. –DR