
Fundamentalprognose für den US-Dollar: Bullisch
EUR/USD – Gesprächsansätze
Die Erholung des Währungspaares EUR/USD nach der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) scheint im Vorfeld des Zinsentscheids der US-Notenbank Federal Reserve ins Stocken gekommen zu sein. Der gescheiterte Versuch eines Tests des Monats-Hochs (1,1409 USD) könnte wieder Abwärtsziele in den Blick rücken, da sowohl Kurs, wie auch Relative Strength Index (RSI) weiter den bärischen Trends früher in diesem Jahr folgen.
Der Zinsentscheid des Offenmarktausschusses der Fed (FOMC) steht im Mittelpunkt, wenn auch weithin davon ausgegangen wird, dass die Notenbank den Leitzins unverändert lassen wird. Gleichzeitig haben Fed-Vertreter die Aufgabe, die Zusammenfassung der Wirtschaftprojektionen (Summary of Economic Projections bzw. SEP) zu aktualisieren.

Die aktualisierte Fassung könnte einen weiteren Rückgang des Wachstums und des Inflationsausblicks ausweisen, da der FOMC bereits warnte, dass „manche Abwärtsrisiken gestiegen sind, darunter die Möglichkeit eines stärker als erwarteten Konjunkturrückgangs im weltweiten Wirtschaftswachstum, insbesondere in China und Europa. Der Ausschuss könnte weiterhin „eine größere Bereitschaft zeigen, den Zinsanhebungszyklus aufzugeben. Hintergrund sind die weltweichen wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklungen sowie verhaltener Inflationsdruck“.
Des Weiteren könnten die SEPs keine Gefahr einer über dem Ziel liegenden Inflation ausweisen, da „Teilnehmer anmerkten, dass marktbasierte Maßstäbe für Inflationskompensation in den letzten Monaten gesunken sind“. Die Notenbank könnte weiterhin den Ausblick ändern, so dass er eine lockerere Haltung ausweist, da durchwachsene Daten aus der US-Wirtschaft zu Angst vor einer drohenen Rezession geführt haben.

Des Weiteren könnte der FOMC Pläne zur Reduzierung der der quantitativen Straffungen (QT) mit einem Volumen von 50 Mrd. Dollar monatlich bekanntgeben, denn der Notenbank-Vorsitzende Jerome Powell äußerte, dass „der Ausschuss jetzt den angemessenen Zeitpunkt und Ansatz für das Ende der Bilanzkonsolidierung abschätzen kann“. Eine wesentliche Änderung des Ausblicks für die Geldpolitik könnte bei Hinweisen auf einen Fehler in der Geldpolitik zu Widerständen für den US-Dollar führen.
Die plötzliche und abrupte Verschiebung des Ausblicks der Fed deutet darauf hin, dass die Notenbank 2018, nach Durchsetzung von einer Zinsanhebung pro Quartal, zu viel getan haben könnte. Die Fed-Offiziellen könnten nun einen zurückhaltenderen Ton in den kommenden Monaten anschlagen, insbesondere da die Trump-Administration sich schwer damit tut, ein Handelsabkommen mit China zu erreichen.
Dem US-Dollar könnte also ein bärisches Schicksal bevorstehen, falls der FOMC eine größere Bereitschaft zeigen sollte, den Zinsanhebungszyklus aufzugeben. Es bleibt aber abzuwarten ob Fed-Chef Powell und Kollegen eine wesentliche Revision des Zins-Dot-Plot vornehmen werden, da die Fed-Vertreter versprochen haben, einem „datenabhängigen“ Ansatz zu folgen. Demgegenüber könnten weitere Projektionen eines längerfristigen Leitzinses von 1,75 % bis 3,00 % den Dollar-Bullen zugute kommen. Dabei warnt die jüngste Kursbewegung des Währungspaares EUR/USD vor spannengebundenen Bedingungen, da der Wechselkurs die Serie höherer Hochs und Tiefs früher in der Woche beendet hat. Melden Sie sich bei DailyFX Devisenanalyst David Song and und leisten Sie ihm LIVE Gesellschaft – hier erhalten Sie Gelegenheit, potenzielle Trade-Ansätze zu diskutieren.
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EUR/USD-Tageschart

Denken Sie daran: Der breitere Ausblick für das Währungspaar EUR/USD bleibt nach unten geneigt, da sowohl Kurs als auch Relative Strength Index (RSI) bärischen Trends früher aus dem Jahr folgen. Der Wechselkurs könnte sich aber in den kommenden Tagen weiter konsolidieren, da der Kurs es im Rahmen der jüngsten Erholung nicht geschafft hat einen Lauf auf das Monatshoch (1,1409 USD) zu entwickeln.
Das mangelnde Momentum, über dem 1,1349 USD Pivot (38,2 % Expansion) zu schließen rückt wieder die Fibonacci-Überschneidung um 1,1270 USD (50 % Expansion) bis 1,1290 USD (61,8 % Expansion) in den Blick. Bei einem Durchbruch/Schluss unter dem angegebenen Bereich steigt das Risiko für eine Bewegung zurück zu 1,1190 USD (38,2 % Retracement) bis 1,220 USD (7,86 % Retracement), was direkt über dem Jahres-Tief (1,1176 USD) liegt.
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