
US-DOLLAR – FUNDAMENTALPROGNOSE: BULLISCH
- US-Dollar macht Verluste der Vorwoche nach straffungsorientiertem FOMC-Protokoll wieder gut
- Erneute Risikoaversion zeigt, dass der US-Dollar sich wieder wie ein „sicherer Hafen“-Wert verhält
- Nach wie vor bestehende Widerstände warnen, dass die Stimmung sich weiter verschlechtern könnte; US-BIP für das dritte Quartal steht an
In unserer Prognose für den US-Dollar erfahren Sie, was den Kurs bis Ende des Jahres bestimmen wird!
Der US-Dollar hat fast alle Verluste, die er während der Marktflucht in der Vorwoche erlitten hatte, wieder gutgemacht. Seine Erholung ging aber nicht mit einer Rückkehr des Risikoappetits einher. Der richtungsweisende S&P 500 Aktienindex ist vielmehr auf dem Weg, die Woche nur wenig verändert zu schließen. Nach den dritthöchsten Verlusten seit fast zwei Jahren war er nicht in der Lage, nachhaltig zuzulegen.
Die Erholung lässt sich der wie erwartet straffungsorientierten Rhetorik im Protokoll der September-Sitzung des FOMC zuschreiben. Die Notenbankvertreter erwähnten die Risiken, die mit Leveraged Loans und einer stärkeren Währung verbunden sind zwar, waren sich aber einig, dass schrittweise Straffungen der beste Weg nach vorne seien. Es wurde sogar ein Anstieg jenseits des „Long Run“-Niveaus in Erwägung gezogen.
Dadurch verliert der Gedanke, dass der Greenback auf die „Risko on“-Seite des Sentiment-Spektrums der G10-Währungen gewechselt hat, seine Gültigkeit. Tatsächlich konnte die Referenzwährung bereits am darauffolgenden Tag und bei Risikoaversion
ihre Position auf Höhe des Yen und von US-Schatzanleihen zurückgewinnen.
Erwartungsvolle Märkte werden bis zu den BIP-Zahlen für die USA, die am Freitag gemeldet werden, keine größere Gelegenheit mehr erhalten, sich hiermit auseinander zu setzen. Es wird eine Verlangsamung erwartet, dennoch geht man von einem annualisierten Wachstum von heftigen 3,2 % aus. Eine besonders große Enttöuschung könnte die Hoffnungen auf einen „Powell Put“ auf gewiße Weise wieder aufleben lassen.
In der Zwischenzeit drohen die schwelende Angst vor Handelskriegen und eine ungewisse Politik Risikowerte in die Defensive zu drängen. Italien befindet sich immer noch auf Kollisionskurs mit den EU-Behörden, die Brexit-Gespräche sind ins Stocken geraten, die USA befindet sich in einem Konflikt mit China und gegen das Establishment gerichtete Politiker haben die finanzpolitische Landschaft von Schweden bis Brasilien getrübt.
Der US-Dollar scheint in dieser Lage aufgrund der Reduzierung des Risikos in den Portfolios, zu der solch ein Klima ermutigt, profitieren zu können. Es sind genau Zeiten, wie diese, die die beispiellose Liquidität des US-Dollar am attraktivsten machen. Vor allem benötigt ein umfassendes „Cashing Out“ ein Vehikel, das dazu in der Lage ist, Kapitalflüsse in einem riesigen Volumen zu absorbieren.
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