
FUNDAMENTALPROGNOSE FÜR DEN US-DOLLAR: BULLISCH
- US-Dollar legt nach BIP-Daten und Trump-Juncker-Treffen die dritte Woche zu
- Laut eingehender Daten liegt die Inflation am Ziel, das Arbeitsplatzwachstum im Trend
- FOMC-Erklärung könnte nach Trump-Intervention straffungsorientierten Ton anschlagen
In der neusten Prognose für den US-Dollar erfahren Sie, was den Kurs im dritten Quartal bewegen wird!
Der US-Dollar erzielte die dritte Woche in Folge verhaltene Zugewinne. US-Präsident Donald Trump und der Präsident der Europäischen Kommission Juncker konnten wie erwarteteine Einigung erzielen, um eine Eskalation des Handelskrieges abzuwenden. Gleichzeitig liegt das annualisierte Wachstum laut der BIP-Daten für das zweite Quartal so hoch, wie seit fast vier Jahren nicht mehr (wenn auch um Haaresbreite niedriger als von den Wirtschaftsexperten prognostiziert).
Die Aufmerksamkeit richtet sich in der kommenden Woche nun wieder auf die Geldpolitil, wenn der FOMC-Zinsausschuss eine geldpolitische Erklärung veröffentlicht und eine Vielzahl statistischer Veröffentlichungen mit großer Bedeutung kommen. Die PCE-Daten werden den Erwartungen zufolge den zweiten Monat eine Kerninflation am Ziel von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausweisen. Davon abgesehen wird erwartet, dass der Juli-Bericht vom Arbeitsmarkt einen weiteren Anstieg um fast 200.000 Stellen zeigen wird, während das Lohnwachstum bei regen 2,7 Prozent liegen soll.
Was Fed-Chef Jerome Powell und seine Kollegen betrifft, besteht weithin die Erwartung, dass die Geldpolitik nach einer weiteren Straffung im Juni unverändert bleiben wird. Die eingepreiste Wahrscheinlichkeit eines Status-Quo-Resultats wird vom Futures-Markt impliziert, der bei 98,8 Prozent liegt. Dadurch richtet sich die Aufmerksamkeit auf die begleitende Erklärung, die die Trader auf Hinweise von Signalen untersuchen werden, dass die Notenbank 2018 vier Zinsanhebungen vornehmen wird.
Die Markterwartungen sind stark zugunsten einer Zinsanhebung im September. Sie sehen die Wahrscheinlichkeit dafür bei 81,3 Prozent. Das wäre dann die dritte Zinsanhebung in diesem Jahr. Die Wahrscheinlichkeit einer vierten liegt derzeit bei 59,1 Prozent. Obwohl dies eine deutlich straffungsorientierte Verschiebung in den letzten Wochen ausweist, ist es nur etwas besser als ein 50:50. Damit besteht noch großer Spielraum für die Entwicklung einer stärkeren Überzeugung für eine Aufwärtsbewegung des US-Dollar.
Insofern könnte die Notenbank besonders motiviert sein, dieses Mal eine straffungsorientierte Rhetorik anzuschlagen. Die aktuellen Datenflüsse würden solche eine Position insgesamt verständlich machen, was den geldpolitischen Entscheidern die Deckung verschafft, die erforderlich ist, um ihre Unabhängigkeit zu demonstrieren, nachdem Präsident Trump sich lautstark über ihre Straffungsbemühungen beschwert hatte. Die Fed-Vertreter könnten jetzt die Notwendigkeit verspüren, zurückzuschlagen, um ihre Glaubwürdigkeit zu erhalten.
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