
Fundamentalprognose für den US-Dollar: Neutral
- Der US-Dollar leidet weiter, obwohl der Fed-Zinsausblick sich augenscheinlich verbessert
- Der Abverkauf könnte auf intensive Bestrebungen hindeuten, an den neuen Straffungszyklen zu partizipieren
- In nächster Zeit gilt die Aufmerksamkeit dem Zinsentscheid der BOC, dem britischen VPI und den australischen Arbeitsmarktdaten
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Der US-Dollar hat das Jahr 2018 mehr oder weniger so wie das Vorjahr begonnen – mit einer Verlustphase. Der Greenback ist jetzt fünf Wochen in Folge gegenüber seinen wichtigsten Gegenstücken gefallen. Interessanterweise war dies der Fall, obwohl die Fed-Zinsanhebungswetten weiter zunehmen.
In der Tat wird der von den Fed-Funds-Futures implizierte eingepreiste Straffungspfad seit September immer steiler. Sie deuten inzwischen auf einen kumulativen Zugewinn um 60 Basispunkte in den nächsten zwölf Monaten hin. Das sind zwei Zinsanhebungen und möglicherweise eine Dritte. Anleger gehen mit einer Wahrscheinlichkeit von 88,2 Prozent davon aus, dass es im Rahmen der ersten FOMC-Sitzung im März zur ersten Anhebung kommen wird.
Dadurch entsprechen sich im Großen und Ganzen der Ausblick des Marktes und der der geldpolitischen Entscheider der Fed. Ferner scheinen Vertreter der Notenbank keine Gelegenheit auszulassen, um zu betonen, dass sie einer langsamen und bedächtigen Drosselung der geldpolitischen Anreize den Vorzug geben, was darauf hindeutet, dass eine Veränderung dieser Status Quo Position unwahrscheinlich ist.
Vor diesem Hintergrund scheinen die Verluste des Greenback externe Faktoren zu reflektieren, bei denen die Kapitalflüsse Gelegenheiten hinterherlaufen, sich frühzeitig in anderen führenden Notenbanken, die vor Straffungen stehen, zu engagieren. Diese Versuche, möglichen Kehrtwenden der BOJ und EZB zuvorzukommen, wurden vergangene Woche besonders deutlich.
Das bedeutet, der Pfad der Währung in der nächsten Woche wird möglicherweise zur Reflexion der sich entwickelnden Renditeaussichten außerhalb der USA. Ein Rückgang des VPI in Großbritannien könnte insofern hilfreich sein, als die BOE dadurch zum Abwarten gebracht werden könnte. Eine Aufheiterung von Seiten der BOC und ein starker Bericht vom australischen Arbeitsmarkt, der Wetten für Zinsanhebungen durch die RBA anheizen könnte, könnten einen Abverkauf auslösen.