
Fundamentalprognose für den US-Dollar: Neutral
- Der US-Dollar durchbricht monatelangen Aufwärtstrend, da die Fed-Aussichten sich aufhellen
- Vor der FOMC-Sitzung könnte es zu weiteren Zugewinnen kommen, da die FOMC-Prognosen über der Basislinie des Marktes liegen
- Die politischen Entwicklungen in Hinsicht auf die US-Steuerreform in den USA und Maßnahmen im Zusammenhang mit den Mueller-Ermittlungen könnten nach wie vor von Bedeutung sein
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Letzte Woche kam es beim US-Dollar zu einer Rückkehr in die Offensive. Die Währung schaffte es sogar aus einem monatelangen Abwärtstrend gegenüber einem Durchschnitt ihrer wichtigsten Gegenstücke auzubrechen. Eine Verschiebung bei dem eingepreisten Ausblick für die Zinsanhebungen der Fed wies einen dichteren Zinsanhebungspfad für das Jahr 2018 aus. Gleichzeitig drangen auf finanzpolitischer Seite Berichte über einen Infrastrukturausgabenplan, der im Januar veröffentlicht werden soll, nach außen.
Alle Blicke richten sich jetzt auf die letzte geldpolitische Erklärung des FOMC des Jahres. Es wird weithin eine Zinsanhebung erwartet. Dabei implizieren die Fed-Funds-Futures eine Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung von über 98 Prozent. Das bedeutet, marktbewegende Katalysatoren ergeben sich aus der begleitenden Revision der offiziellen Prognosen und der darauffolgenden Pressekonferenz mit der Vorsitzenden Janet Yellen.
Im aktualisierten September-Ausblick ging die Fed von drei Zinsanhebungen im Jahr 2018 aus. Die Märkte sind hingegen nicht so optimistisch. Obwohl es in den letzten Wochen gewiss zu einer straffungsorientierten Verschiebung gekommen ist, rechnen die Märkte in ihrem Basislinien-Ausblick immer noch nur mit einer Zinsanhebung fest und der Möglichkeit einer zweiten. Sollte die Fed bei ihren Plänen bleiben, könnte der Greenback zulegen, wenn die Anleger ihre Position entsprechend neu anpassen.
Auch die Schlagzeilen aus Washington bleiben ein wichtiger Faktor. Trader wägen die schrittweisen Fortschritte bei der Verabschiedung des Steuerreformgesetzes gegen zunehmend entschlossenere Maßnahmen des Sonderermittlers Robert Muelle ab, der die Verbindungen zwischen Russland und der Trump-Wahlkampagne im Jahr 2016 untersucht. Insgesamt düfte alles, was die Aussichten auf finanzpolitische Anreize stärkt, der US-Währung wahrscheinlich helfen und umgekehrt.