Bitcoin fällt auf Wochentief
Die Anleger am Kryptowährungsmarkt haben in großen Teilen zur Wochenmitte Kasse gemacht. Auf dem europäischen Handelsplatz Bitstamp fiel die größte und bekannteste Kryptowährung bei unter 56.000 Dollar auf den tiefsten Stand seit über eine Woche. Der Kurs hatte sich in den vergangenen Tagen bei rund 60.000 Dollar nahezu festgefahren. Eine Konsolidierungsbewegung kommt angesichts der nach wie vor beachtlichen Kursniveaus nicht allzu überraschend. Gewinnmitnahmen könnten zumindest kurzfristig die bestimmende Thematik bleiben.
US-Investmentbank JP Morgan sieht noch viel Kurspotenzial bei Bitcoin
Das US-Geldhaus JP Morgan sieht laut eigenen Angaben noch deutliches Kurspotenzial beim Bitcoin. Angesichts der zuletzt geringen Volatilität bei der Kryptowährung glauben die Analysten, dass sich nun verstärkt institutionelle Investoren der Kryptowährung auseinandergesetzt sehen. Die Bank setzte das Kursziel auf 130.000 Dollar pro Einheit fest.
Dabei dürfte die nachlassende Volatilität m.E. nicht die eigentliche Ursache für forcierte Interesse großer Adressen sein. Seitdem Größen wie etwa der Zahlungsdienstleister PayPal nebst E-Autobauer Tesla in der Krypto-Branche Fuß gefasst haben, sind institutionelle Anleger hellhörig geworden. Auch nicht zuletzt angesichts der Coronavirus-Pandemie, welche Anleger verstärkt auf die Suche nach Anlagealternativen hat begeben lassen, um die Inflationsfurcht zu drosseln, sowie den Charaktereigenschaften eines harten Assets respektive eines Inflationsschutz angesichts der künstlichen Angebotsverknappung (Bitcoin Halving), könnten Anleger in eigentlich Sinne verstärkt auf besagtes Asset setzen. Die zuletzt wieder abnehmende Volatilität dürfte dabei lediglich eine Folge dessen sein.
BTC/USD: Technischer Ausblick
Die nachlassende Kursdynamik könnte schon bald für niedrigere Preisniveaus sorgen. Auf der Unterseite sollte das 50-Tage-Band als Unterstützungszone fungieren, welches aktuell bei rund 54.000 Dollar notiert. Auf der Oberseite bleibt die 60.000er-Marke das Maß aller Dinge. Erst eine nachhaltige Eroberung könnte neues Aufwärtspotenzial eröffnen und das Rekordhoch bei 62.000 Dollar wackeln lassen.
Kurzfristig rechne ich mit weiterem Abgabedruck, welcher sich bis in die Tiefe auf 52.000 Dollar weiter ausbreiten könnte. Insgesamt dürften Anleger aber schon bald wieder einsteigen und den Kurs gen Norden treiben. Der übergeordnete Aufwärtstrend bleibt nach wie vor in Takt.
BTC/USD Chart

Quelle: Tradingview
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