DAX-Anleger atmen vorerst durch
Der DAX notiert am Freitag und damit unmittelbar kurz vor dem Wochenende rund 0,71 Prozent im Minus bei 14.466 Zählern. Nach einer viertägigen Gewinnserie scheint spätestens heute Durchatmen angesagt. Die amerikanischen Börsen zeigten sich ebenfalls in dieser Woche in bester Verfassung. Der Dow Jones Industrial Average erreichte am Donnerstag zum vierten Mal in Folge ein Rekordhoch. Der S&P 500 Index stieg ebenfalls auf ein Allzeithoch bei 3.939,39 Punkten (+ 1,04%). Der Dow meldete kürzlich 32.395,59 Punkte, eine Steigerung von etwa 0,58 Prozent. Im Gegenzug kann der techlastige-Nasdaq 100 weiter aufholen. Der Technologieindex schloss gestern bei 13.052,90 Punkten, was immer noch einem Rückgang von 5 Prozent hinter dem letzten Rekord aus Mitte Februar gleichkommt. Die vielerorts beachtete Rendite zehnjähriger Staatsapapiere ist hingegen erneut gesunken, am Freitag aber wieder etwas angestiegen. Das US-Konjunkturprogramm bleibt zudem großen Thema. An der Impffront gibt es Neuigkeiten von Johnson & Johnson.
US-Konjunkturprogramm sorgt für Gesprächsstoff – auch EZB liefert weiter
Das im Vorfeld vielerorts diskturierte US-Konjunkturprogramm ist am Donnerstagabend endgültig über die Bühne gegangen. Insgesamt stehen nun offiziell weitere 1,9 Billionen Dollar zur Verfügung, um der COVID-19 gebeutelten Wirtschaft nachhaltig unter die Arme greifen zu können. Vor allem Arbeitslosenhilfe und Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung wie etwas Tests oder eben auch Stimulusschecks in Höhe von 300 Dollar umfassen das Paket.
EZB erhöht Tempo des Geldsegens
Der europäische Währungshüter hat am Donnerstag das Tempo der bestehenden Anleihekäufe wie erwartet erhöht. Gleichzeitg liegt die Prognose der Inflations für das Jahr 2021 bei mittlerweile 1,5 Prozent. Die EZB verfolgt das Ziel einer Teuerungsrate für die EU bei knapp zwei Prozent. „Die Anleihekäufe des in der Corona-Pandemie aufgelegten Programms PEPP sollten „im nächsten Quartal deutlich schneller als in den ersten Monaten dieses Jahres getätigt werden“, heißt es in einem Papier der EZB. Während die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen daraufhin unmittelbar in die Knie ging, stiegen europäische Indizes wie der DAX auf ein neues Rekordhoch.
Johnson & Johnson nährt Hoffnungen an der Impffront
Für Aufsehen an der Impffront sorgt hingegen der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson. Die Europäische Union hat am Donnerstag das Vakzin des US-Konzerns freigegeben. Via des Kurznachrichtendienstes Twitter hatte EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen grünes Licht gegeben. Die EU habe insgesamt 200 Millionen Einheiten geordert. Auf Deutschland entfallen 36,7 Millionen Stück, heißt es. Das Vakzin von Johnson & Johnson gilt gegenüber den Konkurrenten in der Anwendung als deutlich praktikabler. Der Impffstoff müsse nur einmal injiziert und könne bei Kühlschranktemperaturen aufbewahrt werden, heißt es.
DAX: Technischer Ausblick
Für die DAX-Anleger ist am heutigen Freitag vorerst eine Konsolidierungsbewegung angedacht. Angesichts der jüngsten Rekordstände bleibt eine Gegenbewegung auf Rekordniveau nicht verwunderlich. Die für den kurzfristigen Trend maßgebliche 14-Tage-Linie könnte bei weiteren Abwärtsrisiken bei 14.200 Punkten als Support fungieren. Dass sich das MA14 und das MA50 sonderbar nahegekommen sind und nun wieder auseinanderklaffen, könnte für eine baldige Trendfortsetzung gen Norden sprechen. Auch in der neuen Handelswoche dürften sich Anleger nach Rekordhöhen sehnen.
DAXChart

Quelle: Tradingview
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