Die nach Marktkapitalisierung sechswichtigste Währung Polkadot (DOT) könnte schon bald wieder an Fahrt aufnehmen. Aktuell verliert Polkadot jedoch über vier Prozent auf 36 Dollar. Angesichts der erneuten Konsolidierung bei der als Leitdevise angesehenen Währung, dem Bitcoin, bleibt dieser Umstand insofern nicht verwunderlich.
Die Leitwährung notiert am Donnerstag vor dem Hintergrund anziehender Zinsen an den US-Anleihenmärkten wieder unter der psychologischen Marke von 50.000 Dollar. Aus Furcht vor einer Inflationswelle dies- und jenseits des Atlantiks greifen Investoren daher zu zehnjährigen US-Staatsanleihen. In diesem Kontext leiden nicht zuletzt auch die Aktienmärkte.
Hintergrund sind die nach wie vor gigantischen Hilfsprogramme der Notenbanken EZB und Fed um der durch das Coronavirus gebeutelten Wirtschaft nachhaltig unter die Arme zu greifen. Doch gerade das „Geldpressen“ hat Anleger vor allem im vergangenen Jahr verstärkt auf die Suche nach Anlagealternativen wie etwa Kryptowährungen begeben lassen.
Doch nun könnten im Zuge der Inflationsangst die Furcht vor einer Korrekturwelle an den globalen Finanzmärkten eben auch jene Kryptowährungen unter die Räder kommen. Bereits im März 2020 waren im Zuge eines globalen „selloffs“ auch Bitcoin und Co. massiv abgewertet worden. Zwischenzeitlich sackte eine Bitcoin-Einheit unter das Niveau von 4.000 Dollar. Diese Gefahr schätze ich aktuell jedoch als geringer ein.


Anleger suchen nach wie vor Kryptowährungen angesichts ansteigender US-Geldmenge auf
Wie im folgenden Chart zu erkennen, korrelieren die US-Geldmenge M2 und der Bitcoin Kurs eindeutig seit der Coroanvirus-Pandemie. Diese Entwicklung könnte sich in den kommenden Monaten respektive Jahren weiter fortsetzen. COVID-19 bleibt damit ein elementarer Trigger in der Rally von Bitcoin, Polkadot und Co., da Anleger eine Hedge- und Diversifikationsrolle in Kryptowährungen suchen und auch offensichtlich finden.
Zwar bleiben weitere Katalysatoren nach wie vor das Fußfassen des Zahlungsdienstleisters PayPal in der Krypto-Branche oder der Einstieg des E-Autobauers Tesla in Bitcoin. Doch die Coronavirus-Pandemie bleibt eine entscheidende Entwicklung, zumal ein Ende der Pandemie nicht absehbar ist. Die Furcht vor einer dritten Welle bzw. sogar vierten Welle schwingt bei Anlegern bis heute mit.

Quelle: Refinitiv, Timo Emden
DOT/USD: Technischer Ausblick
Wie im unteren Chartbild deutlich erkennbar ist, fungiert die 14-Tage-Linie, welche für den kurzfristigen Trend maßgeblich sein könnte, als Unterstützungszone. Die für den längerfristigen Trend wichtige 52-Tage-Linie deutet nach wie vor angesichts ihres Steigungsgrades auf eine mögliche Fortsetzung der Hausse hin.
Im Falle eines Unterschreitens ersterer Linie könnte besagter Indikator als Support herhalten. Sollte vor allem über das anstehende Woche die Rally weiter an Fahrt aufnehmen, dürfte nicht zuletzt auch Polkadot profitieren können. Demnach wäre in diesem Szenario die psychologische Marke von 40 Dollar und das jüngste Allzeithoch bei 42,22 Dollar anzupeilen. Übergeordnet sollten Anleger mit runden Schwellen wie der von 45- bzw. 50 Dollar arbeiten.
DOT/USD Chart

Quelle: Tradingview

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