EUR/USD: Der US Dollar bleibt weiterhin schwach und das obwohl die Renditen weiter steigen. Doch je schneller sie steigen, umso kritischer könnte es werden, sowohl für Aktien als auch den Euro.
Veränderung in | Long-Positionen | Short-Positionen | Open Interest |
Täglich | 6% | -6% | -2% |
Wöchentlich | 6% | 19% | 14% |
Powell kann die Renditen nicht aufhalten
FED Powell hat es in der zweiten Aussage vor dem Finanzausschuss am Mittwoch zwar geschafft, den Anstieg in den langfristigen Anleiherenditen vorerst zu bremsen. Doch diese steigen heute am frühen Nachmittag weiter. Die Rendite für die zehnjährigen Treasuries notiert bei 1,46 %.
Man kann nur hoffen, dass sie sich wie gestern entwickelt und im Laufe des Tages wieder nachgibt. Denn je schneller sie steigt, umso schlechter könnte es am Ende um die Aktienerholung stehen. Powell betonte in seiner Aussage, dass er das Inflationsziel vor 2024 nicht erreicht sieht.
Entgegen den Anleiherenditen bleibt der US Dollar heute weiterhin auf dem Rückzug. Doch dies könnte nicht nur Powell zu verdanken sein, sondern möglichweise auch den stärkeren Gegenwährungen. Insbesonderen den zyklischen. Sowohl der Euro als auch das britische Pfund bleiben in ihren Trends und erholen sich weiter.

Quelle: TradingView
Tempo bei den Anleiherenditen im Fokus
Wie wir in unserem EUR/USD Wochenausblick vermutet hatten, dürfte Powells Aussage jedoch bei dem Ausbruch aus der iSKS Formation entweder helfen oder eben nicht. Am Dienstag sah es fast danach aus, als würde der Markt enttäuscht werden. Der Ausbruch erfolgte tatsächlich erst gestern, nach der zweiten Aussage des Notenbankers.
Trotz des Ausbruch befindet sich das Währungspaar allerdings nun in der Nähe eines starken Widerstandes. Dieser umfasst in etwa einen Kursbereich bis 1,2250 USD je Euro. Wie im Chart unten ersichtlich, fällt hier zum einen ein horizontaler Widerstand sowie die obere Trendkanal-Linie hinein, plus das 76.4 % Fibonacci-Retracement.
Ein Durchmarsch sollte damit nicht unbedingt erwartet werden. Wie gesagt, sollten die Anleiherenditen stark nach oben über 1,50 % ausbrechen, wäre es vorstellbar, dass der US Dollar wieder an Wert gewinnt und damit auch den EUR/USD Anstieg bremst.
Marktteilnehmer haben sich zwar so langsam mit einer steigenden Rendite arrangiert, was so viel bedeuet, dass der US Dollar deshalb nicht massiv steigen muss. Doch es kommt auch auf die Schnelligkeit des Anstieges an. So gut wie alle Analysten sehen das Tempo des Anstiegs als problematisch an.
EUR/USD Chart auf Vierstundenbasis

Quelle: DailyFX, IG


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