ETH/USD: Die Verluste am Kryptomarkt haben sich am Mittwochnachmittag deutlich ausgeweitet. Auf dem europäischen Handelsplatz Bitstamp fiel die größte und bekannteste Währung unter die mentale Schwelle von 30.000 Dollar. Währungen aus den hinteren Reihen büßen zweistellig an Wert ein. Eine Ende der Verlustserie ist noch nicht in Sicht.
Im Zuge dessen gerät auch der Etherum Kurs gehörig unter Druck und fällt zwischenzeitlich zurück bis auf 1.200 Dollar Den Investoren fällt es weiterhin insgesamt schwer im Kryptomarkt Fuß zu fassen. Die Anleger sind nach wie vor hin- und hergerissen zwischen Gewinnmitnahmen und dem Wiedereinstieg in den Markt. Aktuell entscheiden sich diese offensichtlich für Ersteres.
Der Rallye ist seit mittlerweile über zwei Wochen spürbar die Puste ausgegangen. Von der jüngsten euphorischen Stimmung ist nicht mehr viel zu sehen. Die meisten Spekulanten sehen sich nach wie vor größeren Abwärtsrisiken auseinandergesetzt, sodass weitere Gewinnmitnahmen wahrscheinlich bleiben.
Dass Janet Yellen, welche tendenziell gegenüber Kryptowährungen kritisch eingestellt ist nun durch den US-Senat offiziell als Finanzministerin bestätigt wurde nährt die Sorge, dass Yellen schon bald weitere Drohgebärden aussprechen und die boomende Branche ausbremsen könnte.
Veränderung in | Long-Positionen | Short-Positionen | Open Interest |
Täglich | -1% | -2% | -1% |
Wöchentlich | -9% | 0% | -8% |
Ethereum: Anleger gehen vor Fed-Sitzung in Deckung
Belastungspotenzial löst dabei vor allem der steigende US-Dollar aus. Die Anleger zeigen sich im Vorfeld der anstehenden Fed-Sitzung spürbar nervös. Es wächst wenige Stunden vor der Sitzung die Furcht, dass die US-Notenbank ihre Anleihenkäufe zurückfahren und eine verfrühte Zinswende kommunizieren könnte.
Der Bitcoin gilt in den Augen vieler Investoren als Absicherung gegen monetäre und fiskalpolitische Risiken. Sollten die Konjunkturstimuli jedoch gedrosselt werden, dürfte dies nicht zuletzt zu Lasten von Bitcoin und Co. gehen. Der heutige Mittwoch dürfte ganz im Zeichen der US-Notenbanksitzung stehen.
Vor der geldpolitischen Lagebeurteilung der Fed üben sich Anleger in Zurückhaltung. Aufmerksamkeit schenken dürften Investoren dabei vor allem den Aussagen rund um die US-Konjunktur angesichts der nach wie vor schwelenden Coronavirus-Pandemie. Dass die Fed ihre Zinsschrauben in den Schubladen belassen wird dürfte außer Frage stehen.
Die Anleger werden dabei vor allem zwischen den Zeilen lesen. Der Währungshüter dürfte es tunlichst vermeiden Wasser auf die Mühlen derer zu kippen, die eine Drosselung der Anleihenkäufe erwarten. Die Pandemie-Risiken sollten den Märkten erneut vor Augen geführt und die damit verbundenen notwendigen Maßnahmen hervorgehoben werden.
ETH/USD: Die technische Sicht
Aus technischer Sicht wurde der gleitende Durchschnitt (14 Tage) getroffen, welcher sich als Unterstützungslinie entpuppt hat. Anschlusskäufe sind in diesem Kontext nicht verwunderlich. Auch wenn aus kurzfristiger Perspektive weiter Verluste möglich sind, bleibt der übergeordnete Aufwärtstrend in Takt. Auf der Oberseite bleibt das Allzeithoch bei über 1.400 weiterhin in Reichweite. Ein Übertreffen besagter Marke könnte neue Aufwärtsavanchen bis auf 1.500 respektive 2.000 Dollar eröffnen.
ETH/USD Chart

Quelle: Tradingview


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