Ölpreis WTI: Neue Hoffnungen formieren sich. Kann es nach dem herben Einbruch in den negativen Bereich nur noch besser werden?
Veränderung in | Long-Positionen | Short-Positionen | Open Interest |
Täglich | -22% | 13% | -5% |
Wöchentlich | -19% | 1% | -8% |
Einige positive Erwartungen formieren sich
Ich habe in der letzten Analyse zum Ölpreis, „Ölpreis Prognose: Im Mai wieder negativ?“ darauf hingewiesen, dass von Seiten der zumindest spekulativen Händler sowie Broker und Börsen nun einiges unternommen wurde, um negative Futures-Preise in Zukunft zu vermeiden. Ob dies gelingt? Ich schätze ja, sofern sich auch die Sache mit den fehlenden Lagerkapazitäten in den kommenden Wochen beruhigt.
Gemäß dem EIA sind die Lagerkapazitäten auf insgesamt 60 % gestiegen, im wichtigen Lager Cushing liegen sie bei bereits über 80 %. Die Kurve könnte ein wenig abflachen, weil die US Produktion, gemessen am Raffinerie-Input, stark zurück gegangen ist. Sollten nun Raffinerien sich an den gefüllten Lägern bedienen, wäre das durchaus positiv für die aktuelle Lage.

Quelle: DailyFX, EIA
OPEC ++ Kürzungen starten
Zudem stehen in diesem Monat einige Faktoren auf der Agenda, die den Ölpreis tendenziell stützen könnten. Da wären zum einen die bereits am Freitag begonnenen OPEC ++ Kürzungen. Zur Erinnerung: Der OPEC ++ Deal hat eigentlich enttäuscht und in diesem Artikel, Ölpreis: Darum der der OPEC ++ Deal enttäuscht, habe ich erklärt warum.
Dennoch, Marktteilnehmer brauchen nun Positives und dürften in den Kürzungen einen stützenden Faktor sehen, nachdem die Preise stark eingebrochen sind, wenn nicht sogar ins Negative. Sicherlich wird es auf die Compliance der jeweiligen Länder am Ende ankommen. Eine leicht anziehende Nachfrage infolge von Lockerungen bei den Lockdowns könnte helfen.
In den USA dürften mehrere Unternehmen weiterhin die Produktion herunterfahren. Der Oil Rig Count deutet einiges in diese Richtung an. Am Dienstag trifft sich die Railroad Commission in den USA, die den Energiesektor im US Bundesstaat Texas reguliert. Im Gespräch sind mögliche Produktionskürzungen als Auflage für die Produzenten. Die meisten halten es allerdings für unwahrscheinlich, dass diese Auflagen viele Befürworter gewinnen können.
Auf charttechnischer Basis sieht es ebenfalls nicht schlecht für den Ölpreis WTI aus. Aktuell testet der CFD Kontrakt den wichtigen Widerstand bei 20-22 USD je Barrel. Kann er überwunden werden, wäre der Weg in Richtung 30 USD eventuell frei. Dort liegt das 38,2 Fibonacci-Retracement sowie leicht darüber verläuft die mittelfristige Abwärtstrendlinie. Noch ist der Ausbruch allerdings nicht erfolgt. Mindestens Schlusskurse auf Tagesbasis sollten in Betracht gezogen werden.
Ölpreis WTI Chartanalyse

Quelle: IG
UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT IG BARRIER-OPTIONEN
Steht man auf der Verkäuferseite und meint, dass der Ölpreis WTI in Zukunft fällt, könnten Barrier-Options von IG mit einer Knock-Out-Schwelle oberhalb den Widerstandszonen über 35 USD interessant werden. Bullisch eingestellte Trader hingegen könnten in umgekehrter Weise mit Knock-Out-Schwellen unterhalb von 20 USD im Blick behalten.
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