Ölpreis Brent, WTI: Erwartungen an Kürzungen haben sich seit letzter Woche etabliert und sie bestehen weiterhin, wenn man sich die aktuellen Level anschaut.
Rohölpreis hat den Großteil der Kürzungen eingepreist
Wir ich bereits im vorhergehenden Artikel beschrieb, ein Risiko den Markt zu enttäuschen besteht. Und es besteht eventuell alleine deshalb, weil der 40 % Sprung in der vergangenen Woche und die verbliebene Stabilität, darauf hindeuten, dass der Markt weiterhin von einem Deal ausgeht und zwar mindestens in der genannten Höhe. Alles darunter wäre enttäuschend.
Was zwar nicht bedeutet, der Ölpreis wieder in Richtung des letzten Tiefs fallen muss, aber die aktuellen Level könnten wahrscheinlich nicht mehr gehalten werden. Vorstellbar ist auch, dass sich diese Erwartung im Laufe der Woche durchsetzt und der Ölpreis tendenziell bereits vor dem Treffen weiter abfällt.
Da allseits bekannt ist, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit schwer sein wird, einen Deal mit mindestens 10Mio. Barrel/ Tag an Kürzungen zu finden, erhofft sich der Markt, dass man sich zumindest zu einem kurzfristigen Emergency Cut einigen könnte. Solch ein Emergency Cut könnte das besagte Level unter Umständen erreichen. Ob er mit den USA, Kanada und dem Iran erreicht wird, ist jedoch fraglich.
Veränderung in | Long-Positionen | Short-Positionen | Open Interest |
Täglich | -2% | -13% | -9% |
Wöchentlich | -18% | 8% | -5% |
Emergency Cut denkbar
Mit einem Überbrückungs-Cut könnte man zumindest das Angebot-Nachfrage-Verhältnis für das zweite Quartal einigermaßen in die richtigen Bahnen lenken und den Preis damit stabilisieren, in der Hoffnung, die Nachfrage zieht im zweiten Halbjahr 2020 wieder an.
Die Produktion in den USA sollte allerdings dann nicht gleichzeitig ebenfalls anziehen, sondern schwächer ausfallen. Die Oil Rig Counts deuten zumindest auf eine rückläufige Produktion hin, die sich aber erst mit einem mehrmonatigen Versatz im Angebot- und Nachfrage-Verhältnis zeigen wird. Auch die EIA hat zuletzt bereits Rückgänge in der US Produktion prognostiziert.
Prognosen für weltweite Nachfrage und Angebot nach Erdöl und Erdöl-Produkten

Quelle: DailyFX, EIA
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Steht man auf der Verkäuferseite und meint, dass der Ölpreis WTI in Zukunft fällt, könnten Barrier-Options von IG mit einer Knock-Out-Schwelle oberhalb den Widerstandszonen über 35 USD interessant werden. Bullisch eingestellte Trader hingegen könnten in umgekehrter Weise mit Knock-Out-Schwellen unterhalb von 20 USD im Blick behalten.
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