Der Ölpreis für die nordamerikanische Rohölsorte WTI lässt sich auch vom festen US Dollar vorerst nicht bremsen. Charttechnisch erreicht dieser nun aber eine wichtige Kurszone. Die Luft könnte dünner werden.
Zusammenfassung
- Ölpreis WTI die dritte Woche infolge mit einem satten Plus
- News werden derzeit ignoriert
- US Dollar sollte sich früher oder später durchschlagen
- Charttechnischer Widerstand erreicht
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Ölpreis WTI mit starker Aufwertung in dieser Woche
Der Ölpreis WTI hat in den vergangenen drei Wochen um 11,85 % aufgewertet. Ein Grund dafür ist der steigende Preis für die europäische Rohölsorte Brent, der zuletzt in Folge erhöhter Erwartungen an ein weltweites Angebotsdefizit hinzugewonnen hatte. Gleichzeitig wurde zum Ende der vergangenen Woche ein neues Abkommen zwischen den USA und Kanada erreicht. Die Verhandlungen dürften den Anstieg im Preis für die nordamerikanische Rohölsorte teilweise begrenzt haben, weshalb die Einigung nun nachfolgend eingepreist wird.
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News scheinen derzeit nur geringen Einfluss zu haben
Weiterhin scheinen Marktteilnehmer von den aktuellen News rund um den Ölpreis, kaum von ihren Erwartungen abgebracht werden zu können. Die US Bestände wurden per letzte Woche deutlich mehr aufgebaut als der Konsens schätzte, wie der EIA-Bericht am Mittwochnachmittag zeigte. Damit ist es der zweite Aufbau infolge. Der Ölpreis reagierte nur kurzfristig darauf, ehe es wieder aufwärts ging. Gleichzeitig beteuerten sowohl Russland als auch Saudi-Arabien, sie würden ihre Produktion weiter ausbauen. Russland hat den letzten Angaben zufolge, die zuvor beschlossenen Kürzungen nun komplett zurückgefahren.
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EIA US Öllagerbestände Weekly

Quelle: DailyFX Research, EIA
Wann schlägt sich der US Dollar auf den Preis nieder?
Der wieder steigende US Dollar scheint ebenso, derzeit, nur einen geringen Einfluss zu haben. Der USDollar Index steigt in dieser Woche über 95 Punkte. Schwellenländer- und Rohstoffwährungen bleiben aufgrund dessen belastet, was sich auf die Nachfrage über kurz oder lang auswirken dürfte. Es ist davon auszugehen, dass der starke US Dollar den Auftrieb im Ölpreis WTI und Brent in naher Zukunft bremsen wird. Dies mehr im WTI Preis, was bereits zwischen den Monaten Juni und August zu erkennen war. Der Ölpreis WTI fiel in diesem Zeitraum um mehr als 11 %.
WTI Ölpreis vor einem Kreuzwiderstand
Charttechnisch betrachtet, erreicht der Preis nun einen wichtigen Kreuzwiderstand. Dieser umfasst einen Kursbereich zwischen 76-77,50 US Dollar je Barrel. Sofern dieser nicht überschritten worden ist, besteht unter der Betrachtung der aktuellen Entwicklung im US Dollar, eine erhöhte Wahrscheinlichkeit auf einen technischen Abpraller. Die Luft könnte also nun so langsam dünn werden und der jüngste Anstieg dürfte nur ein nachfolgendes Einpreisen von Faktoren beinhalten, die sich zuvor nicht auf den Preis durchschlagen konnten. Kurse oberhalb von 77,50 US Dollar, auf zumindest Tagesschlusskursbasis, dürften allerdings einen Durchbruch signalisieren und eventuell die 80 US Dollar Kurszone, als nächstes Ziel, auf die Agenda bringen.
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Ölpreis WTI Chart auf Wochenbasis

Quelle: IG Handelsplattform
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