(DailyFX.de - Düsseldorf) – Das Brokerhaus IG taxiert den australischen Dollar auf 1,7838 britische Pfund. Damit hat das Währungspaar GBPAUD auf Tageskerzenbasis bis dato kaum eine Veränderung verzeichnet, auf Wochenkerzenbasis steht ein Plus von 2,40 % zu Buche.
Zusammenfassung
- GBP/AUD Kurs bricht aus
- Britisches Pfund profitiert von Aussagen aus Brüssel
- Aussie bleibt nach erhöhten Hyptohekenzinsen und negativen Daten belastet
- AUD/USD Kurs Abwärtstrend bleibt intakt
GBP/AUD Kurs mit starkem Ausbruch nach Brüssel-Aussagen
Nachdem ich das Währungspaar GBP/AUD in der vergangenen Woche vorgestellt hatte und auf die Faktoren einging, die einen technischen Ausbruch begünstigen könnten, ist dieser Ausbruch am Mittwoch tatsächlich sehr dynamisch erfolgt. Wie der Chart auf Tageskerzenbasis unten deutlich macht, hat das Währungspaar bereits fast das erste technische Ziel erreicht, nämlich das 23,6 % Fibonacci-Retracement, das bei ca. 1,8000 AUD je GBP liegt. In diesem Bereich verläuft ebenso eine markante, waagerechte Widerstandszone. Ein Ausbruch darüber, könnte den aktuellen Trend beschleunigen.
GBP/AUD Chart auf Tagesbasis

Quelle: IG Handelsplattform
EU-Kommission will einen Deal mit GB, aber erst nach dem Brexit
Einer der Faktoren, die den Ausbruch begünstigt haben, waren die Zugeständnisse des EU-Brexit-Chefunterhändlers Bernier am Mittwoch. Dieser beteuerte, dass es im Sinne der EU wäre, selbst im Falle eines harten Brexits, dem Land im Nachhinein einen guten Deal anzubieten. Dabei hob er hervor, dass man bereit wäre Großbritannien eine Partnerschaft anzubieten, die über das hinausgehen würde, was andere Drittländer im Moment erhalten. Marktteilnehmer haben das als ein Zugeständnis bewertet, das britische Pfund schoss um mehr als einen Prozent gegenüber dem Greenback nach oben. Das Währungspaar GBPUSD brach dabei über einen relevanten, kurzfristigen Widerstand nach oben aus. Die nächste Widerstandszone könnte sich im Bereich zwischen 1,3050-1,3150 US Dollar je GBP befinden, siehe Chart auf Tageskerzenbasis unten.
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GBP/USD Chart auf Tageskerzenbasis

Quelle: IG Handelsplattform
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Australiens Konjunktur und Geldpolitik als weitere Einflussfaktoren
Anders als im Fall eines harten Brexits, dessen Risiko womöglich in den vergangenen Wochen zum Großteil bereits eingepreist worden war und nun zum Teil ausgepreist wird, geht es im Rahmen der aktuellen Schwäche im australischen Dollar nicht mehr nur um das politische Risiko, sondern um das fundamentale. Das politische Risiko währte in der vergangene Woche nicht lange, nachdem Premierminister Turnbull abgetreten war und durch den früheren Schatzminister Morrison ersetzt wurde. Dieser gilt allerdings als marktfreundlich. Der Plan der Liberal Party, den Innenminister Peter Dutton an die Regierungsspitze zu hieven, hat offensichtlich nicht funktioniert. Der Markt nahm das mit Erleichterung auf, ergo der australische Dollar erholte sich.
Politisches Risiko gesunken, fundamentales gestiegen
Obgleich das politische Risiko sich verringert hat, kam hingegen das fundamentale mehr zu Tage. Vor einigen Tagen hatte die größte Bank Australiens, Westpac, die variablen Hypotheken-Zinsen auf 5,38 % um 0,14 % angehoben. Man geht nun davon aus, dass weitere Banken dem folgen werden. Die Quintessenz dessen ist, dass die australische Notenbank RBA sich damit noch weniger gezwungen sehen wird, die Zinsen in der nahen Zukunft schneller als erwartet anzuheben. Bereits einige Wochen zuvor signalisierte die Notenbank im Rahmen ihrer nach unten revidierten Inflations-Prognosen, dass ein Zinsschritt vor dem nächsten Jahr sehr unwahrscheinlich bleibt. Die womöglich in Kürze steigenden Zinsen auf Hypothekenkredite, könnten diese Erwartungen nochmals bestätigen.
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Immobiliensektor mit Schwächesignalen
Ebenfalls auf der Seite des fundamentalen Risikos, wirkten die heute in der Nacht präsentierten Daten zu den Baugenehmigungen und – Investitionen belastend auf den Aussie. Die Baugenehmigungen per Monat Juli sind im Vergleich zum Vormonat um 5,2 % gefallen. Die Baubewilligungen zeigten einen Rückgang per Juli von 5,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Darüber hinaus sind Investitionen im privaten Sektor per zweites Quartal um 2,5 % gesunken, erwartet wurde ein Plus von 0,6 %. Noch per Juni lagen die Daten im positiven Rahmen.
Australien Baugenehmigungen MoM

Quelle: DailyFX Research, Thomson Reuters
AUD/USD Kurs schafft den Ausbruch nicht
Während der GBPUSD Kurs den Ausbruch über den ersten wichtigen Widerstandsbereich schaffte, sackte der australische Dollar gegen den Greenback. Die Widerstandszone bei 0,7350 USD je AUD konnte bisher nicht überwunden werden. Der Abwärtstrend bleibt damit weiterhin intakt. Kurse unterhalb von 0.7260 USD je AUD könnten auf die Fortsetzung des Trends hindeuten. In diesem Fall wäre die kurzfristige und aufwärts gerichtete Trendlinie unterschritten.
AUD/USD Chart auf Tagesbasis

Quelle: IG Handelsplattform
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