(DailyFX.de - Düsseldorf) -Nachdem sich der EUR/USD am Morgen gut erholen konnte, fand nun die Kehrtwende statt. Heute Morgen überwog die Kaufbereitschaft für den Euro, aufgrund der Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und der EU. Letztendlich richteten sich die Augen der Anleger auf den heutigen Zinsentscheid der EZB. Aus diesem Grund waren die Bewegungen am Markt etwas ruhiger. Nach der Zinsentscheidung und der anschließenden Pressekonferenz ging es für den Euro wieder bergab. Der Überraschungseffekt hielt sich jedoch in Grenzen. Zwar wurden in der Vergangenheit immer wieder Stimmen laut, die meinten, dass eine Zinsanhebung im Sommer 2019 zu spät sei, aber Draghi ließ sich heute davon wenig beeindrucken.
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1. Die EZB ist nicht besorgt über die neuesten Daten
Einige EZB-Mitglieder sowie viele Marktteilnehmer haben kürzlich festgestellt, dass die Wirtschaftsdaten schwach waren. Draghi wischte das beiseite und sagte, dass es im letzten Jahr hauptsächlich von ungewöhnlich starken Exporten abgegeben wurde. Er sagte, dass sich die Erwartungen der EZB nicht geändert hätten.
2. Löhne
Draghi hob das Lohnwachstum - insbesondere das Wachstum der ausgehandelten Löhne - als positiven Faktor hervor, der dem EZB-Rat das Vertrauen gibt, dass seine Prognosen richtig sind.
3. "Durch den Sommer"
Diese Aussage wurde zu Tode geprügelt, aber Villeroy Präsident der Banque de France eröffnete die Pandora-Box, als er sagte, dass die Formulierung bedeuten könnte, dass die Zinssätze zu Beginn des Sommers 2019 angehoben werden könnten. Marktteilnehmer suchten auch in verschiedenen Übersetzungen nach subtilen Zeichen. Draghi betonte, dass die englische Aussage die einzige ist, die eine Botschaft ist und dass durch den Sommer hindurch halt durch den Sommer bedeutet. Damit könnte Draghi versucht haben noch keinen klaren Termin bekanntzugeben. Dies ist ihm auch heut erfolgreich gelungen. Die Gemeinschaftswährung Euro konnte keine starken Schwankungen von 13:45 Uhr bis 15:00 Uhr verzeichnen.
4. Märkte liegen richtig
Ferner sagte Draghi, dass die EZB mit der Einpreisung für Zinserhöhungen zufrieden ist. Momentan preist der Terminmarkt zu 57% eine 10-Basispunkte-Erhöhung im September 2019 ein. Es wird davon ausgegangen, dass sich die EZB im nächsten September nicht unbedingt zu einer Zinserhöhung verpflichtet fühlt. Das deutet weiterhin wie erwartet auf eine zurückhaltende Art und Weise der EZB hin.
Marktreaktionen
Draghi war hinsichtlich Wachstum / Inflation etwas restriktiver, aber weniger resignierend gegenüber den Erwartungen für eine Zinserhöhung. EUR / USD stieg von 1,1710 zunächst auf 1,1730, fiel dann aber auf 1,1690. Aktuell wird der EUR/USD vom Brokerhaus IG auf 1,16559 US-Dollar taxiert. Damit liegt der Kurs rund 0,70 Prozent tiefer als am Vortag.
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EUR/USD während der EZB-Pressekonferenz (1 Minutenbasis)

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