(DailyFX.de - Düsseldorf) – Nach einer anfänglichen und kurzfristigen Erholungsphase, gibt der EUR/USD-Kurs am Mittwochabend im Anschluss an den Fed-Zinsentscheid weiter nach. Der Broker IG Markets taxiert den Kurs zur Stunde auf 1,20037 US-Dollar je Euro.
FOMC-Statement fällt nur auf den ersten Blick „dovish“ aus
Der US-Dollar Index überschritt in dieser Woche am Mittwoch erstmals wieder den 100-Wochen-Durchschnitt. Auf Wochenkerzenbasis schloss er allerdings noch nicht darüber. Einige gehen davon aus, dass die Stabilität auf den sogenannten Short-Squeeze zurückgeht. Das könnte teilweise ein unterstützender Faktor sein, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht der einzige. Das FOMC-Statement erschien aus Sicht einiger Anleger zunächst „dovish“, doch im Nachhinein gab es einige Aussagen, die eine aktive FED andeuteten. So gab man an, dass die Inflation sich nahe des gesetzten Ziels von 2 % bewegt mittelfristig „symmetrisch“ innerhalb der Erwartungen bewegen sollte, was darauf schließen lässt, dass die FED ein Überschießen der Inflation nicht zulassen will.
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Wie lange bleibt die EZB dovish?
Die EZB hingegen scheint sich in den vergangenen zwei Sitzungen immer „dovisher“ aufgestellt zu haben. Die EU-Konjunktur lief im letzten halben Jahr 2017 heiss und kühlte im ersten Quartal 2018 ab. Die vorläufigen April-Daten deuten dennoch eine leichte Erholung an. Sowohl die Kreditvergabe als auch die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe fielen im Rahmen der Erwartungen aus. Das BIP-Wachstum per erstes Quartal lag ebenfalls im Rahmen der Erwartungen. Sofern die Daten im Laufe des zweiten Quartals nicht überraschend nach oben schießen, könnte die geldpolitische sowie konjunkturelle Divergenz zwischen der EU und den USA dennoch zunächst im Vordergrund der Anleger bleiben.
Starke Kreuzunterstützung bei 1,15 US-Dollar je Euro
Charttechnisch betrachtet, erreichte das Währungspaar EUR/USD auf Wochenkerzenbasis die erste wichtige Unterstützungszone zwischen 1,1880-1,20 US-Dollar je Euro. Sollte diese Kurszone unterschritten werden, könnte der Bereich bei 1,15 US-Dollar je Euro das nächste Ziel werden. In diesem Bereich befindet sich eine starke Kreuzunterstützung, wo die beiden langfristigen Wochen-Durchschnitte, eine sekundäre Trendlinie sowie eine horizontale Unterstützungszone zusammenlaufen.
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EUR-USD Chart auf Wochenbasis
