Gesprächsansätze:
- Der Ölpreis gerät ins Stocken, da die Märkte kollidierende Angebotstrends gegeneinander abwägen
- Der Goldpreis erreichte ein Drei-Monats-Hoch, weil die Märkte die Lust am „Trump-Trade“ verlieren
- Rohstoffen könnte es an Treibern für eine kurzfristige Trendentwicklung mangeln
Der Ölpreis ist wieder einmal ins Stocken geraten, da Trader kollidierende Angebotstrends gegeneinander abwägen. Einerseits bemüht die OPEC sich um eine umfassendere Umsetzung eines Abkommens über Fördersenkungen, auf die sich das Kartell und mehrere große, externe Produzenten, darunter Russland, geeinigt haben. Andererseits steigt die Swing-Förderung. Laut Daten von Baker Hughes stieg die Zahl aktiver US-Rigs letzte Woche auf den höchsten Stand seit Oktober 2015.
Eine signifikante Entwicklung dieser Lage während des Tages scheint unwahrscheinlich. Die Märkte müssen möglicherweise bis Dienstag warten, um herauszufinden, was der nächste signifikante Katalysator für die Trendentwicklung ist. Dann werden der EIA-Monatsbericht und die wöchentlichen API-Bestandsflussdaten veröffentlicht.
Der Goldpreis legte weiter zu, während der US-Dollar zusammen mit als Benchmark dienenden Renditen von US-Staatsanleihen nachgaben und der in den Fed Funds Futures implizierte Zinsanhebungspfad abflachte. Es überrascht nicht, dass dies die relative Attraktivität nicht-zinstragender Anlagen, einschließlich des Edelmetalls, erhöhte.
Die Bewegung könnte Folge des nachlassenden Vertrauens in den sogenannten „Trump-Trade“ sein, nachdem Finanzminister Mnuchin geäußert hatte, die Folgen des expansiven Wirtschaftsplans der Regierung würden sich 2017 wahrscheinlich noch nicht bemerkbar machen. Ab jetzt könnten die bevorstehenden Kommentare des Präsidenten der Dallas-Fed Kaplan, so restriktiv sie auch ausfallen mögen, wahrscheinlich von finanzpolitischer Sorge im Vorfeld einer mit Spannung erwarteten Rede von Präsident Trump überschattet werden.
TECHNISCHE ANALYSE GOLD – Der Goldpreis stieg auf den höchsten Stand seit über drei Monaten. Von hier aus öffnet ein Tagesschluss über der 38,2%-Fibonacci-Expansion bei 1.263,15 US-Dollar die Tür für ein Testen des 50%-Niveaus bei 1.277,53 US-Dollar. Alternativ hätte eine Umkehr zurück unter das 23,6% Fib bei 1.245,35 US-Dollar die aufsteigende Trendlinienunterstützung bei 1.237,75 US-Dollar zum Ziel.

Chart erstellt mit TradingView
TECHNISCHE ANALYSE ROHÖL – Rohöl verdaut nach Abschluss eines Dreick-Chartmusters die Zugewinne. Das Muster hat im Kontext der vorhergehenden Aufwärtsbewegung bullische Implikationen. Der kurzfristige Widerstand liegt im Bereich von 55,21–65 US-Dollar (Hoch vom 3. Januar, 38,2% Fibonacci-Expansion), während ein Tagesschlusskurs darüber das 50%-Niveau bei 57,18 US-Dollar zum Ziel hätte. Alternativ eröffnet eine Umkehr unter die Spitze des Dreiecks, vormals Widerstand und jetzt Unterstützung, bei 53,67 US-Dollar eine aufsteigende Trendlinie, die auch als Boden des Dreiecks dient, bei 52,20 US-Dollar.

Chart erstellt mit TradingView
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