Gesprächsansätze:
- Ölpreis gibt nach, da Yellen den US-Dollar nach oben treibt
- Gold steht unter Druck, weil Fed-Ausblick aggressiver wird
- Mehr Kommentare von Fed-Chefin, EIA-Bestandsdaten kommen
Die Preisbewegungen gestern waren von auf eine Straffung hindeutenden Kommentaren der Fed-Chefin Yellen bestimmt. Die Notenbank-Chefin warnte davor, zu lange mit Zinsanhebungen zu warten, was den US-Dollar zusammen mit den Renditen von Staatsanleihen steigen und die von den Fed-Funds-Futures implizierten Straffungen für 2017 steiler werden ließ. Gold litt unter einer rückläufigen Nachfrage nach nicht zinstragenden Anlagen, während der in US-Dollar geführte WTI, die Ölpreis-Benchmark, unter dem effektiven Verkaufsdruck nachgab.
Es steht nun noch ein weiterer Tag der Aussage Yellens bevor. Nachdem Sie ihrer Verantwortung dem Senat gegenüber nachgekommen ist, wird die Fed-Vorsitzende nun das gleiche im House of Representatives tun. Ihre vorbereiteten Kommentare dürften grundsätzlich unverändert bleiben, aber die Art der darauffolgenden Befragung könnte sich von dem unterscheiden, was bisher gemeldet wurde. Dies könnte die Tür für eine Fortsetzung der Kursbewegung gestern öffnen, wenn es auch weiterhin Hinweise auf eine Straffungspolitik geben sollte.
Die Argumente für steilere Zinsanhebungen könnten an der Datenfront zusätzliche Unterstützung finden. Es wird erwartet, dass der Januar-VPI eine Gesamtteuerung in den USA gegenüber dem Vorjahr von 2,4 Prozent ausweist, der höchste Inflationswert seit März 2012. Des Weiteren tendieren Zahlen zum Preiswachstum bereits seit Mitte 2016 dazu, die entsprechenden Konsensprognosen zu übertreffen, was die Tür für einen noch steileren Anstieg öffnet.
Ansonsten stehen, was Datenveröffentlichungen betrifft, die EIA-Bestandsdaten an, von denen erwartet wird, dass sie einen Bestandsanstieg um 3,5 Mio. Barrel in der letzten Woche ausweisen werden. Laut einer Privatsektorschätzung von API gestern kam es während des gleichen Zeitraums um einen weit deutlicheren Anstieg um 9,9 Mio. Barrel. Ein Wert, der näher an dieser Schätzung liegt, könnte den aus dem US-Dollar stammenden Druck noch zusätzlich verstärken, da Trader sich zunehmend einem steigenden Swing-Angebot gegenübersehen, das die Unterstützung aus den OPEC-Fördersenkungen aufhebt.
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TECHNISCHE ANALYSE GOLD – Gold tut sich immer noch schwer, ein bärisches umschlingendes Kerzenmuster wieder gutzumachen, obwohl die Formation noch nicht entkräftet wurde. Ein Tagesschluss unter dem 38,2% Fibonacci-Retracement bei 1.219,20 US-Dollar hat das 23,6% Niveau bei 1.182,36 US-Dollar zum Ziel. Alternativ eröffnet eine Bewegung zurück über das 50% Fib bei 1.248,98 US-Dollar das 61,8% Retracement bei 1.278,76 US-Dollar.

Chart erstellt mit TradingView
TECHNISCHE ANALYSE ROHÖL – Öl tritt weiter Wasser im vertrauten Bereich. Von hier aus hat ein Tagesschluss über dem Spannenwiderstand bei 53,86 US-Dollar den Bereich 55,21-65 US-Dollar zum Ziel (Hoch vom 3. Januar, 38,2% Fibonacci-Expansion). Alternativ hierzu eröffnet eine Bewegung unter die aufsteigende Trendlinien-Unterstützung – jetzt bei 51,82 US-Dollar – das 38,2% Fib-Retracement bei 50,25 US-Dollar.

Chart erstellt mit TradingView