(DailyFX.de) Die Befürchtungen vor der Zerstörungskraft der Sorgen, die das Jahr 2016 bisher bot, ließen heute im deutschen Börsenbarometer spürbar nach.
Der starke Euro, ein tiefer Ölpreis und die Verunsicherung über die Robustheit des globalen Wachstums erwiesen sich in diesem Jahr bisher als „toxischer“ Mix, der zu spürbaren Zurückhaltungen unter Aktionären führte. Der heutige Bruch im EUR/USD auf ein neues Monatstief, der gestrige Anstieg im WTI auf einen Jahreshöchststand und die kräftigen Vorgaben aus Asien glichen einer ersten Dosis Gegengift.
Auch geldpolitisch gab es in Fernost ein Signal. Die Notenbank Nippons deutete an, dass die konjunkturstützenden Maßnahmen längst nicht ausgeschöpft seien. Die Bank of Japan verfüge weiterhin über eine Reihe von Optionen, um ihre Geldpolitik weiter zu lockern.
Trotz der heutigen Risikobereitschaft sind die Sorgen aber längst nicht vom Tisch. Gerade mit der gestarteten Berichtssaison könnten zügig wieder Zweifel aufkommen, wenn die Auswirkungen eines getrübten Welthandels sich in Zahlen greifen lassen.
Im DAX ist nun vorerst ein weiterer Aufwärtslauf bis 10.100 Punkte einzukalkulieren. Das März-Hoch in diesem Bereich gilt es zu überwinden, dann könnte ein Wiederaufdrehen Richtung 10.400 Punkte erfolgen. Mein Ausblick oberhalb von 9.670 – 9.750 Punkte bleibt optimistisch. Im Falle eines Bruchs dieser Region könnten sich weitere Verluste bis 9.450 – 9.400 Punkte anschließen.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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