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(DailyFX.de) – Eigentlich war auf Mario Draghi in der Vergangenheit immer Verlass. Der EZB-Präsident hat die Erwartungshaltung des Marktes nach mehr Liquidität in der jüngeren Vergangenheit stets befriedigt. Nur nicht am 03.12.2015.
Am heutigen Tag kam die EZB zwar der Erwartungshaltung nach einer weiteren Senkung des unteren Zinsbandes, dem Zins, zu welchem Banken Geld bei der EZB parken können, nach, reduzierte die Einlagenfazilität auf -0,30%.
Als Mario Draghi dann auf der anschließenden Pressekonferenz eine Ausweitung des ursprünglich bis Spetember 2016 geplanten Anleiheaufkaufprogramms bis nur März 2017 verkündete, stürzte der deutsche Leitindex regelrecht ab, verlor in wenigen Minuten rund 400 Punkte. Die Liqiidtät am europäischen Aktienmarkt verschwand regelrecht, der sonst hochliquide EuroStoxx50 wurde kurzzeitig sogar vom Handel ausgesetzt.
Ein regelrechter Schockmoment für den Markt, es brach Panik aus, denn bis jetzt konnte man sich immer auf Mario Draghi verlassen. Nun etwa nicht mehr?
Ist ein Crash im DAX unausweichlich und gleichzeitig das Erreichen der Parität im EUR/USD vom Tisch?
Nein, In meinen Augen definitiv nicht. Die EZB wird weiter geldpolitisch liefern, auch mit Aussicht auf eine weitere Schwächung des Euros und des Ankurbelns der Inflation in der Euro-Zone.
Das, was wir gerade zu sehen bekommen ist eine Art "Bäume schütteln": all diejenigen, die den so klaren Fall in Richtung und unter die Parität im Euro zum US-Dollar und gleichzeitigen Sturm des DAX in immer höhere Höhen als so klar erachtet haben, werden nun aus ihren Träumen und so sicheren „Wetten“ gerissen.
Und genau dann, wenn sich erster Zweifel breit macht, ob es im EUR/USD dann doch nicht in Richtung 1,0000 USD und im DAX in Richtung 15.000 Punkten geht, kann es wieder in Richtung des fundamental Unausweichlichen gehen – zumindest für den Euro.
Der DAX hängt von einigen weiteren fundamentalen Komponenten ab (China oder auch die FED’sche Zinswend). Doch den DAX bleibe ich dennoch zum Jahresschluss oberhalb von 10.500 Punkten Long, Ziel: 11.650 / 800 Punkte.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
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Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
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