(DailyFX.de) – Im Datensatz zur japanischen Inflation am letzten Freitag wurde nicht nur ein Inflationsniveau von 0,2% herausgegeben, sondern auch der erste negative Wert der Kerninflation seit 2013 bekannt gegebenen. Trotzdem bleiben die Offiziellen weiterhin selbstsicher, was das Erreichen des Inflationsziels von 2% angeht.
Premierminister Shinzo Abe verkündete zudem eine Umorientierung in der Konjunkturpolitik, angefangen mit drei neuen Pfeilen und einem B.I.P. Wachstumsziel von zwanzig Prozent. Genau wie bei Angaben zum Inflationsziel wurde auch hier kein Zeitplan veröffentlicht.
Der Dritte der ursprünglichen drei Pfeile der Abenomics sorgte für die meisten Probleme bei der Umsetzung. Die neue Version der drei Pfeile scheint das gleiche Problem zu tragen wie das Problemkind (dritter Pfeil) der Ursprungsversion. Teilweise schwammig formulierte Ziele, deren Umsetzung sich schwierig gestalten könnte.
Die neuen drei Pfeile:
- Eine starke Wirtschaft
- Unterstützung bei der Kindererziehung
- Verbesserte soziale Sicherheit (insbesondere Altersversorgung)
Während Abe mit dem ersten Pfeil lediglich das Ziel der Abenomics formuliert, gehen die anderen Pfeile darauf ein, wie dieses Ziel erreicht werden soll. Dabei werden hier meiner Meinung nach mögliche Ursachen für das Problem von zu wenig konsumierenden Japanern angegangen. Dieses Problem wurde bereits mit dem dritten Pfeil der ursprünglichen Abenomics ins Ziel gefasst.
Der Erfolg bisheriger Maßnahmen um die Japaner zu mehr Konsum zu bewegen fiel bisher allerdings mau aus. Mit diesen neuen Pfeilen wird nun versucht, der japanische Bevölkerung mehr wirtschaftliche Sicherheit zu geben, sodass z.B. nicht aus Angst vor Altersarmut zu stark gespart wird und zudem die Entscheidung, Kinder in die Welt zu setzten leichter fällt. Doch selbst wenn diese Maßnahmen Fuß fassen, ist es unwahrscheinlich, dass die Auswirkungen des demografischen Wandels in Japan dadurch signifikant abgeschwächt werden.
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Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
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Analyse geschrieben von Marc Zimmermann, Marktanalyst bei DailyFX.de
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