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(DailyFX.de) – Der DAX konnte am Dienstag zunächst größeren Schaden abwenden, die psychologisch wichtige 11.000er Marke konnte verteidigt werden.
Grund ist wohl, dass Meldungen aus China Hoffnungen erzeugen, wonach man unter den Marktteilnehmern eine Beruhigung ausgehend von weiteren Interventionen seitens der chinesischen Regierung erwartet. Der chinesische Aktienindex Shanghai Composite verlor zwar auch heute rund 1,7%.
Aber die Ankündigung seitens chinesischer Regulierungsbehörden, man nehme die Daten der Börse bzw. die Verkäufer genuaer unter die Lupe zeigt auf, man ist bereits massiv zu intervenieren und weiteren Turbulenzen Einhalt zu gebieten.
Klar sollte aber auch sein: staatliche Intervention dieser Art können nur kurzfristig als Lösung angesehen werden, jegliche Erholungsbewegungen die auf solchen (planwirtschaftlich anmutenden) Interventionen fußen, stehen grundätzlich auf einem ganz wackligen Fundament.
Ergänzend und mit Ausblick auf morgige Zinsentscheidung der US-Notenbank FED, könnte ein weiterer potentieller Treiber im DAX heute Käufe von Skeptikern sein, die von der FED morgen eine Verzögerung der Zinswende mindestens bis in den Dezember vorwegnehmen.
Besonders vor dem Hintergrund der Turbulenzen in China, die ganz schnell auf die globale und somit auch auf die US-Wirtschaft durchschlagen könnten, hätte die FED die Möglichkeit eine weitere Zurückhaltung zu argumentieren.
Und auch sonst zeigt sich der Markt insgesamt sehr skeptisch ob eines Zinserhöhungszyklus beginnend im September, wie bspw. ein Blick auf die Großspekulanten zeigt. Diese sind in 10-jährigen US-Schuldtiteln das erste Mal seit 2013 wieder Netto-Long positioniert oder anders: sie gehen nicht von aggressiven, zeitnahen Zinsanhebungen seitens der US-Notenbank aus:

Quelle: DailyFX Research / CFTC
Somit scheint es zwar einerseits schwierig für den DAX von einem Juni-Schluss über 12.000 Punkten auszugehen, dafür belastet die Unsicherheit rund um China schlicht zu sehr.
Allerdings ist die Aussicht auf eine verzögerte Zinsanhebung seitens der FED und dem Willen der chinesischen Regierung die Turbulenzen am heimischen Aktienmarkt auf der Kehrseite wohl stabilisierend genug, um für einen Juli-Schluss oberhalb von 11.000 Punkten zu sorgen.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
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Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
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