(DailyFX.de) – Diesen Morgen sorgte Japans Notenbankchef Haruhiko Kuroda für eine erhöhte Volatilität und Aufwertung des japanischen Yen durch seinen Kommentar, dass der Yen aktuell effektiv sehr niedrig bewertet ist. Diese verbale Einflussnahme auf die Wechselkurse sind wir normalerweise von Australiens Notenbankchef Glenn Stevens gewohnt, der jedoch mit seinen Worten öfters versucht für eine Abwertung des Aussie zu sorgen (sogenanntes „Down-Talking“). Empirische Daten der Bank of Japan weisen darauf hin, dass der effektive Wechselkurs (angepasst durch Inflation und den Handel mit anderen Nationen) sich momentan auf dem niedrigsten Level seit 1973 befindet.
Interessant ist nun die Frage, welchen Beweggründen dieser Kommentar unterlag. Die expansiven Maßnahmen der Bank of Japan waren Teil eines von Shinzo Abe geschnürten Konjunkturprogramms, in dem einem schwächerer Yen die Aufgabe zufiel, Exporte anzukurbeln. Allerdings war dies nicht das einzige Ziel des QE, welches vor allem vom japanischen Staat genutzt wurde, um fiskalische Ausgaben zu finanzieren und Reformen einzuleiten.
Hat der Yen nun soweit abgewertet, dass die negativen Aspekte davor sind die positiven Aspekte zu überwiegen? Ist dies der Grund für Kurodas „Up-Talking“? Andererseits könnte dies ein Versuch sein, den Yen noch einmal aufwerten zu lassen, um den Einfluss von möglichen weiteren expansiven Maßnahmen auf den Yen zu verringern. Diese These baut allerdings auf der Annahme auf, dass Abe mehr Geld für seine Reformen benötigt.
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Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
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Analyse geschrieben von Marc Zimmermann, Marktanalyst bei DailyFX.de
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