(DailyFX.de) Die gestrige Turbulenz am Anleihemarkt zog den DAX in die Tiefe. Noch oberhalb des Mai-Tiefs gelang dem deutschen Börsenbarometer dann ein Stabilisierungsversuch. Der Abverkauf am Rentenmarkt stoppte und auch im DAX beruhigten sich die Gemüter.
Der Wochenausklang verspricht ebenfalls volatil auszufallen. Unter den Konjunkturdaten ragen am Freitag die wichtigen Zahlen zum US-Arbeitsmarkt heraus.
Sollten starke Arbeitsmarktdaten einen kräftigen Rebound der US-Konjunktur im zweiten Quartal suggerieren, könnten die Rufe nach einer raschen Zinswende lauter werden und Befürchtungen aufkommen, dass unter der allmählichen Straffung die Aktienmärkte leiden werden. In den USA sollen laut den Erwartungen im Mai wieder über 200.000 neue Jobs geschaffen worden sein (Erwartung: 227T). Die Arbeitslosenquote wird unverändert bei 5,4% erwartet. Die gestern veröffentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA rückten wieder in die Nähe des 15-Jahrestiefs. Auch die ADP-Statistik am Mittwoch lieferte eine positive Indikation für den Arbeitsmarktbericht. Die Beschäftigungsverläufe anhand der ISM-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und nicht verarbeitende Gewerbe hingegen lieferten gemischte Signale.

Zuvor gilt der Blick den Expansionsraten der Wirtschaft in der Eurozone. Im Vergleich zum Vorjahr soll das BIP im ersten Quartal um einen Prozent angezogen sein. Im Vergleich zum Vorquartal (annualisiert) um +0,4%. Doch als Impulsgeber werden die Kennzahlen wohl nur in Frage kommen, sollten die vorangegangen Schnellschätzungen von Eurostat Änderungen unterworfen sein.

Oberhalb des Mai-Tiefs um 11.160 Punkte bin ich nach wie vor optimistisch gestimmt. Doch mit einem Bruch des Levels könnten Korrekturängste den DAX unter die runde Marke von 11.000 Punkten drängen und Richtung 10.500 Zähler fallen lassen.
Daily Chart

Datum |
Zeit |
Ereignis |
Aktuell |
Prognose |
Vorherig |
Fr Jun 5 |
08:00 |
EUR Deutsche Auftragseingänge, nicht saisonbereinigt (im Vergleich zum Vorjahr) (APR) |
-0.6% |
1.9% |
|
11:00 |
EUR Bruttoinlandsprodukt der Eurozone, saisonbereinigt (im Vergleich zum Vorjahr) (1Q P) |
1.0% |
1.0% |
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11:00 |
EUR Bruttoinlandsprodukt der Eurozone, saisonbereinigt (im Vergleich zum Vorquartal) (1Q P) |
0.4% |
0.4% |
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14:30 |
USD Veränderung bei den Stellen ex-Agrar (MAY) |
227K |
223K |
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14:30 |
USD Arbeitslosenquote (MAY) |
5.4% |
5.4% |
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14:30 |
USD Durchschnittliche Stundenlöhne (im Vergleich zum Vorjahr) (MAY) |
2.2% |
2.2% |
||
14:30 |
USD Average Weekly Hours All Employees (MAY) |
34.5 |
34.5 |
||
14:30 |
USD Change in Household Employment (MAY) |
192 |
|||
14:30 |
USD Change in Private Payrolls (MAY) |
220K |
213K |
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14:30 |
USD Two-Month Payroll Net Revision (MAY) | ||||
14:30 |
USD Underemployment Rate (MAY) |
10.8% |
|||
19:00 |
USD Baker Hughes U.S. Rig Count (JUN 5) | ||||
21:00 |
USD Verbraucherkredite (APR) |
$16.000B |
$20.523B |
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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