(DailyFX.de) – Nachdem die FED am Mittwoch baldigen Zinsanhebungen ihrerseits Tür und Tor geöffnet hat, einer zu raschen Zinswende im gleichen Atemzug jedoch eine Absage erteilt hat, zeigte sich der DAX am Donnerstag unentschlossen.
Zur Börseneröffnung um 9 Uhr gab es zunächst eine Attacke auf die psychologisch spannende 12.000er Marke, bis zur US-Eröffnung ging es für den DAX dann jedoch wieder in Richtung 11.900 Punkte. Die Aussicht auf billiges Geld allein wird es eben nicht richten können. Die Zinsanhebung der FED wird meines Erachtens im September kommen müssen, will die FED ihre Glaubwürdigkeit nicht aufs Spiel setzen.
Positives für die DAX-Bullen
Auf der Kehrseite steht dann wiederum die EZB, die voll auf dem geldpolitischen Gaspedal steht, die hierdurch aufgehende Zinsschere zwischen Europa und den USA und die Alternativlosigkeit die besonders die Nachfrage nach deutschen Aktien begünstigt, sollten die Investoren nach Rendite suchen.
Summa summarum bleibt es für den DAX somit dabei, dass es ohne externe Schockmomente, die die Marktteilnehmer von Rendite weg hin zu Sicherheit treiben, zu einer Stabilisierung deutlich über 10.000 Punkten kommen wird.
Tatsächlich selbst dann, wenn die US-Märkte durch eine Reduktion des Fremdkapitaleinsatzes bzw. Hebels zu einer Korrektur ansetzen, würde es nämlich kaum überraschen, würden sich ausländische Investoren europäischen Aktien zuwenden und die langfristig zu erwartenden Euro-Währungsverluste mit Verkaufspositionen im EUR/USD absichern.
Technisch bleibt es kurzfristig dabei: oberhalb von 12.050 Punkten wäre eine erneute Attacke auf das Allzeithoch um 12.220 Punkten zu rechnen.
Ein Bruch der 11.750/800er Region wäre gut im Bereich um 11.600 Punkte unterstützt.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
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