
(DailyFX.de) Die Nähe zum 7-Jahreshoch im USD/JPY von 122,02 sowie positive US-Konjunkturdaten weckten anscheinend wieder das Interesse spekulativer Marktakteure. Die zweite Woche in Folge zogen die Wetten unter Finanzinvestoren auf einen fallenden Yen gegenüber dem Dollar am Terminmarkt wieder an. Um 6.866 Kontrakte (rund 0,7 Mrd. USD) fiel die Nettoposition im JPY/USD (nicht USD/JPY) im Vergleich zur Vorwoche zurück. Der wieder aufkommende Trend dieser spekulativen Gruppe zunehmend auf einen erstarkenden Dollar zu setzen, suggeriert weiteres Dollar-Potenzial. Der Überhang mit dem diese Gruppe auf einen schwachen Yen setzt beträgt mittlerweile wieder rund 6,1 Mrd. USD (59.387 Kontrakte).

Diese Woche rücken die Zinsentscheide der Bank of Japan und der FOMC in den Mittelpunkt des Geschehens. Sollte die Fed-Chefin Janet Yellen zeitnahe Zinserhebungen in Aussicht stellen, wäre fundamental weiterer Dollar-Rückenwind gegeben, doch die Messlatte ist hoch angesetzt.
Von der Bank of Japan wird in dieser Woche eine abwartende Haltung erwartet. Zuletzt zeigte sich der Bank of Japan Chef Haruhiko Kuroda noch zuversichtlich, dass die 2% Zielmarke in der Teuerung erreicht werde.
Ausgehend vom Mai-Tief aus 2014 bei 100,88 wertete der Dollar bereits über 20 Prozent gegenüber dem Yen auf. Ob sich die Rallye erstrecken kann, wird in den kommenden Wochen stark von den Erwartungen baldiger Zinserhöhungen derFed und den Erwartungen einer weiterhin einseitig ausgerichteten expansiven Haltung der Bank of Japan geprägt sein. Das Jahreshoch von 2007 notiert bei 124,14 und könnte als nächster Widerstand oberhalb der 122 angelaufen werden.

Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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