(DailyFX.de) Neuseeland wurde nicht von der Welle expansiver Notenbanker-Schritte heimgesucht, die seit Beginn des Jahres raschen Tempos sich verbreitet.
Seit dem 24. Juli in 2014 entschied sich die Notenbank Neuseelands auf den geldpolitischen Lagebeurteilungen den Leitzins nicht mehr anzufassen. Auch in der letzten Nacht verkündete die RBNZ den Status Quo. Den Leitzins behält die Notenbank bei 3,5%.

Die heimische Wirtschaft bleibe stark, das Beschäftigungswachstum und die Bauaktivität hoch. Den Sturz um rund 50% in den Ölpreisen sieht die Notenbank (netto) als positiv für globales Wirtschaftswachstum an. Der niedrige Ölpreise werde jedoch weiterhin auf den Inflationsraten weltweit lasten. Die Inflation Neuseelands werde im März in den negativen Bereich fallen können – die Treiber hierfür: der hohe Wechselkurs, die globale Inflation und der fallende Ölpreis. Der Fokus der RBNZ werde weiterhin auf der Preisstabilität (Zielinflation von 2%) liegen.
Eine Reihe von Faktoren sieht die RBNZ als konjunkturellen Gegenwind an. Doch eine anhaltende Trockenheit in einigen Regionen, Einkommenseinbußen bei den Milcherzeugern, der fiskalpolitische Konsolidierungskurs und eben der hohe Wechselkurs, drängten die Notenbanken noch nicht ausreichen zum Handeln.
Der NZD/USD-Wechselkurs fiel bis Anfang Feb. vom Jahreshoch aus 2014 zwischenzeitlich rund 18,6% zurück. Vom Mehrjahrestief 0,7177 konnte sich der Kurs im Februar deutlicher erholen, doch in den letzten Handelstagen setzen die Verkäufe wieder ein und der Kurs neigte sich wieder Richtung der 0,7177. Das Jahrestief aus 2011 findet sich unterhalb als nächster Support bei 0,7122. Doch der „Status Quo“ in der Geldpolitk sorgte für frischen Auftrieb. Der Kiwi kann sich erholen. Im Fokus auf der Oberseite nun das Februarhoch der 0,7614. Gelingt ein Bruch dieser Marke, hellt sich die Situation für den Kiwi auf.

An der CME fielen die spekulative Wetten gegen den NZD in den letzten Wochen zurück, doch bereits seit Oktober 2014 besteht eine mehrheitliche „Short-Ausrichtung“ unter Spekulanten.

Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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