(DailyFX.de) – Fast ein neues Allzeithoch im DAX. Aber eben auch nur fast. Der deutsche Leitindex schnupperte am Dienstag an seinem Allzeithoch, doch kurz vor dem Erreichen ging dem DAX die Luft aus. Dieser notierte, nachdem er kurz nach Handelsstart rund 1% im Plus lag, kurz vor der US-Eröffnung marginal im Minus und wieder deutlich unter 10.000 Punkten.
Sollte es nun nicht gelingen die 9.900er Marke zu verteidigen, eventuell auch, weil die US-Märkte zu einer überfälligen Korrektur ansetzen, dürfte dem DAX bis Mitte Dezember ein eisiger Wind entgegenblasen und zu einem Test der 9.500er Region beitragen. Katalysiert werden könnte eine solche Korrektur durch eine sich breit machende Enttäuschung, sollte Mario Draghi Spekulationen um ein QE seitens der EZB im ersten Quartal 2015 zur Ausdehnung der EZB-Bilanz keine neue Nahrunggeben.

Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Übrigens: auch wenn der DAX über der 9.000er Marke aus dem Jahr 2014 geht, solider wird das Fundament an den Finanzmärkten nicht. Während IWF-Chefin Lagarde am Montagabend äußerte, dass ein niedriger Ölpreis gut für die Wirtschaft sei und sicherlich aktuell auch als plausibles Argument für die solide Entwicklung an den Aktienmärkten ins Feld geführt werden darf, bin ich hier skeptisch.
Die weitere Abwertung des russischen Rubel infolgedessen (der USD/RUB stieg heute erneut über 53,00 RUB, Details: http://bit.ly/19OBjYu) ist potentiell in der Lage Druck auf den Kreml und den russischen Präsidenten Putin auszuüben. Doch was geschieht, sollte Putin über die wirtschaftliche Eintrübung Russlands stolpern? Wie stabil wäre eine System Post-Putin? Das in Verbindung mit restriktiveren Notenbanken und sich einer eintrübenden, gloabl konjunktureller Lage ist sicherlich alles andere als beruhigend für Aktien. Und das wiederum ist legitim in der Lage für empfindliche Rücksetzer bzw. starke Schwankungen am Aktienmarkt in der ersten Hälfte 2015 zu sorgen.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
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