
(DailyFX.de) – Am Mittwoch wird der Zinsentscheid der Fed stattfinden. Dieser Entscheid ist in dahingehend etwas Besonderes, als das er erwartungsgemäß das Ende von QE3 und damit das Ende der expansiven Maßnahmen der Fed markieren wird. Dies wird das erste Mal seit über drei Jahren sein, dass es keine expansiven Maßnahmen mehr geben wird, das Tapering ist damit beendet. In Erwartung auf dieses Ende der expansiven Maßnahmen der Fed liegt nun der Fokus der Marktteilnehmer auf dem theoretisch nächsten logischen Schritt: einer Zinserhöhung. Diese Spekulationen spiegelten sich auch im US-Dollar Verlauf wieder, der in den letzten Wochen stark aufwertete, die Marktteilnehmer entschieden sich, die etwaige Zinserhöhung bereits einzupreisen.

Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Woher diese Euphorie kommt kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Tapering ist kein Tightening und das Ende des Taoering genauso wenig. Zwar lobt die Fed, was sie als wirtschaftliche Erholung der USA ansieht, doch von einer baldigen Zinserhöhung kann keine Rede sein. Auf Fragen nach dem Zeitpunkt einer solchen Anhebung kommen lediglich die Wörter „for a considerable time“. Was dies jedoch bedeutet weiß keiner und wie es scheint selbst die Fed nicht.
Wer sich die als Erfolg verkauften Arbeitsmarktdaten der USA mal ein wenig näher angesehen hat, bemerkt, dass zwar mehr Stellen geschaffen wurden, doch die Qualität dieser Stellen (hauptsächlich Teilzeit) keine wahre Erholung der Wirtschaft widerspiegelt. Steigende Preise auf den Aktienmärkten können nicht automatisch mit einer realwirtschaftlichen Erholung gleichgesetzt werden. Dies ist besonders dann der Fall, wenn dieser Anstieg in Preisen fast ausschließlich durch billiges Geld finanziert wurde, wie folgendes Diagramm zeigt:

Wenn nun QE3 beendet ist, wird auch dem Aktienmarkt die Energie für weitere Höchstkurse fehlen und er wird stattdessen extrem anfällig für Angst und Panik sein. In diesem Umfeld kann es sich die Fed einfach nicht leisten die Zinsen anzuheben und die Marktteilnehmer werden bemerken, dass sie zu vorschnell auf einen Leitzinserhöhung spekuliert haben und ihre Dollars wieder verkaufen.
Zwar sind dies alles nur Spekulationen, doch eins ist klar: sobald mit dem Ende von QE3 die Musik aufhört zu spielen, wird die Stimmung auf dem Markt nicht mehr ganz so ausgelassen ausfallen.
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Analyse geschrieben von Marc Zimmermann, Junior Marktanalyst bei DailyFX.de
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