(DailyFX.de) – Die Handelswoche startete mit einem bearishen Knall, der DAX attackierte gleich zum Wochensatrt die Region um 9.600 Punkte. Doch wie in der Wochenanalyse für die vergangene Woche bereits in der Überschrift eingefangen, reichen bloße Attacken nicht: DAX: Aussicht für kommende Woche betrübt, Bruch 9.600 bestätigte Top-Struktur
Tatsächlich arbeitete sich der deutsche Leitindex bis zum Wochenschluss zurück in Richtung der 9.800er Marke, doch auch hier blieb ein Bruch auf der Oberseite aus. Technisch tradet der DAX somit weiterhin im Niemandsland zwischen 9.600 und 9.900 Punkten. In der kommenden Woche werden genau diese beiden Level im Fokus stehen und die Richtung vorgeben.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Persönlich tendiere ich eher zu einem Bruch auf der Unterseite ausgehend von einer Korrekturbewegung an den US-Märkten, besonders im Dow Jones, welchem nach seiner Allzeithoch-Rallye auf der Oberseite ein wenig die Luftz auszugehen scheint:

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Mögliche Katalysatoren finden sich mit einer weiter sehr angespannten, geopolitischen Lage in Gaza und der Ukraine reichlich und auch der Wirtschaftsdatenkalender hält einiges an marktbewegenden Events bereit:

Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
In meinem Fokus liegen besonders die am Freitag anstehenden Non Farm Payrolls, die mal wieder ein eventuelles Lose-lose für den DAX darstellen.
Auf der einen Seite stehen dort über der Erwartung liegende Daten vom US-Arbeitsmarkt, die Spekulationen um eine sich schneller als erwartet restriktiv zeigende FED begünstigen könnten. Und anziehende Zinsen dürfen im aktuell fragil-bullishen Marktumfeld als Gift gesehen werden.
Auf der Kehrseite steht dort ein unter der Erwartung liegender US-Arbeitsmarktbericht und ausgehend hiervon aufkeimende Spekulationen um eine hüstelnde US-Konjunktur, die zusammenfällt mit einer weiter ihre Anleiheaufkäufe reduzierenden FED.
Ein Blick aufs Euwax-Sentiment bestätigt meine Skepsis. Zwar ist das Gros der Marktteilnehmer Netto-Short positioniert, was für eine bullishe Grundhaltung spricht. Was aber auffällt ist, dass auf 3-Monatssicht das Retail-Sentiment Kurs auf sein extremstes Reading seit drei Monaten nimmt, in der Vergangenheit einhergehend mit kurzfristigen Tops:

Quelle: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/wertpapiere-und-maerkte/euwax-sentiment/
Allerdings: bei aller Skepsis und Favoritenrolle für die Unterseite, einen Break der 9.900er Marke sollte man nie vollständig abschreiben. Ich schrieb bereits am Donnerstagnachmittag
[...]doch wie so häufig lautet die Devise am Markt „Tanzt solange die Musik spielt“ und bricht der DAX dann auf der Oberseite über das 9.900er Level, tanze ich halt den „Bull Moonwalk“ mit erstem Kursziel im Bereich seines Allzeithochs um 10.050 Punkte.[...]
Quelle: http://bit.ly/1rcEgwL
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
Um Jens Klatt zu kontaktieren, sende man eine E-Mail an instructor@dailyfx.com
Folgen Sie Jens Klatt auf Twitter: @JensKlattFX
