(DailyFX.de) –Der DAX schreitet mit großen Schritten auf die Sommerpause zu. Zum Vortag präsentierte sich der deutsche Leitindex nahezu unverändert. Das DAX-Fieberthermometer, der VDAX New zeigte sich mit einem Stand von 13,7 Punkten weiter im Bereich seines Jahrestiefs.
Anders formuliert heißt das, dass die Marktteilnehmer für die kommenden 30 Tage eine rund 110 Punkte Handelsspanne für den DAX erwarten, ausgehend vom charttechnischen Bild also einen DAX zwischen 9.800 und 10.050 Punkten.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Das bevorstehende Sommerloch wird derzeit begünstigt durch die sich auflösenden Spannungen in der Ukraine, wo sich eine echte Deeskalation abzeichnet. Ähnliches gilt auch für die Situation im Irak, wo die Situation zwar weiter angespannt ist, aber erste, wenn auch aktionistisch anmutende, Besuche hochrangiger Politiker im Irak Hoffnung auf eine baldige Deeskalation aufkeimen lassen. Besonders gut lässt sich dies am Ölpreis ablesen, weder WTI noch Brent markierten neue Jahres-Höchststände.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Und auch ein heute früh leicht unter der Erwartung liegender ifo Geschäftsklimaindex, mit 109,7 Punkten auf dem niedrigsten Stand seit Dezember ausgegeben, signalisiert lediglich eine marginale Eintrübung der Stimmung der deutschen Wirtschaft, ohne große Probleme konterkariert durch die weiter voll geöffneten geldpolitischen Schleusen der EZB.

Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Für den DAX heißt das über den Sommer, dass keine großen Sprünge zu erwarten sind, die Erwartung der Marktteilnehmer eines um maximal 100 Punkte nach oben und unten schwankenden deutschen Leitindex legitim angebracht ist. Doch ist vor diesem Hintergrund und der hieraus resultierenden Sorglosigkeit auch Vorsicht angebracht.
Es gilt weiter das Motto: "wenn du denkst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her." Und dieses Lichtlein könnte eine Fackel sein infolge derer der noch prächtig blühende DAX-Baum schnell lichterloh brennen könnte, beginnen die Marktteilnehmer nämlich aggressiv durch eine aufkeimende Unsicherheit ihren Fremdkapitaleinsatz der letzten Monate und Jahre zu reduzieren.
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
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