(DailyFX.de) Während der US-Aktienmarkt den Hinweis eines länger niedrig gehaltenen Leitzinses dankbar annahm, boten die Devisenmärkte keine signifikanten Bewegungen. Wie erwartet reduzierte die US-Notenbank die monatlichen Ankäufe der hypothekenbesicherten Wertpapieren (MBS/Mortgage-Backed Securities) um 5 Mrd. USD von 20 Mrd. USD auf 15 Mrd. USD und der Staatsanleihen in der Größenordnung von 5 Mrd. USD von 25 Mrd. auf 20 Mrd. USD.
Insgesamt drosselte die Fed damit ihre Anleiheankäufe von 45 Mrd. USD auf 35 Mrd. USD. Ursprünglich umfassten die QE Maßnahmen monatlich ein Volumen von 85 Mrd. USD.
Doch das waren Schritte, die bereits erwartet wurden, somit galt dem Ausblick der Fed die Aufmerksamkeit.

Rhetorik der FOMC: „expansiver Natur“ Einige Argumente die für einen längeren niedrigen Zins sprechen |
Rhetorik der FOMC : „restriktiver Natur“ Einige Argumente die gegen einen längeren niedrigen Zins sprechen |
Die FOMC reduzierte ihre BIP-Wachstumsprognose von 2,8%-3,0% auf 2,1%-2,3% |
FOMC besprach mehrere Maßnahmen, die herangezogen werden könnten, um die Geldpolitik wieder zu normalisieren |
Fed wiederholte: niedriger Zins sei für einen erheblichen Zeitraum noch nach dem QE-Exit notwendig |
Die Fed visiert weiterhin eine Zielinflation von 2% an.
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CPI Inflation fiel zuletzt höher aus, doch sei „noisy“ – hier wurde angedeutet lediglich ein Rauschen (Außreißer) wäre für den letzten Inflationsanstieg verantwortlich gewesen |
Die Arbeitslosenquote ist schneller als erwartet gefallen. |
Ein Anstieg in der Participation Rate könnte die Arbeitsmarktdaten wieder schwächen. |
Als relativ durchwachsen lässt sich der Ausblick der Fed weiterhin beschreiben. Keine klare Richtung, die hier formuliert wurde. Die Fed-Chefin konnte beiden Lagern den Zinsfalken und geldpolitischen Tauben etwas bieten. Zumindest Marktteilnehmer, die mit einer aggressiv restriktiven Haltung rechneten werden gerade den Ausstieg aus den Positionen suchen. Der US-Dollar geht geschwächt aus dem Event hervor, der Zins der zehnjährigen US-Staatsanleihen fiel wieder unter 2,6%. Die Stimmung fester Aktienmärkte, eines schwachen Dollars und unterstützten Goldpreises könnte sich auch am heutigen Tag zeigen.
Ausblick
Der Boden der Konsolidierungsphase im Bereich der 1,3587 ist zurückerobert worden. Die Zeichen stehen wieder auf Seitwärtshandel bis zur 1,3682. Auf der Unterseite gilt der Blick dem Juni-Tief um 1,35. Sollte diese Marke brechen, steht das Jahrestief von 1,3476 einem Test aus. Unterhalb könnte ein Squeeze den Kurs zügig tiefer Richtung der 1,34 treiben. Mit Blick auf höhere Zeitintervalle könnte die 1,3 wieder angelaufen werden, sollte die EZB sich weiter expansiven Maßnahmen widmen.
Daily Chart erstellt mit der Trading Station von FXCM

Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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