(DailyFX.de) –Totentanz im DAX, Klappe, die Dritte. Auch am Mittwoch waren sich die Marktteilnehmer nicht einig, ob vor der FED und dem Hintergrund des Irak-Konflikts Long oder Short die bessere Alternative darstellt. Bis zur US-Eröffnung legte der DAX zwar 0,2% zu, aber charttechnisch handelt der DAX im Niemandsland zwischen 9.870 Punkten nach unten und 9.970 Punkten nach oben.
Bis zur FED-Sitzung heute Abend wird sich dieses Bild nicht ändern, aber eventuell holt Janet Yellen die zinsrhetorische Keule raus und überrascht den Markt mit einem deutlicheren Hinweis, wann seitens der FED mit einer Normalisierung ihrer Geldpolitik gerechnet werden kann, ähnlich, wie sie das auf ihrer ersten Pressekonferenz, eher ungewollt tat und den Markt ein wenig durchschüttelte.
Wer sich nicht mehr erinnert: Yellen rutschte im März der Satz heraus, dass recht zeitnah an die vollständige Rückführung von QE3 Zinserhöhungen bei der FED ein Thema würden, der DAX verlor schlagartig 40 Punkte, US-Zinsen schossn kurzzeitig nach oben.

Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Klar ist, dass der Markt aktuell erste Zinserhöhungen im Bereich um Mitte 2015 erwartet, eher gegen Ende des Jahres 2015. Durch die US-Inflationsdaten am gestrigen Tag besteht die Chance, dass die FED bereits ab März / April 2015 erste Zinserhöhungen anstößt. Warum auch nicht, die Inflation auf Zielniveau um 2,0% und ein sich langsam immer robuster zeigender US-Arbeitsmarkt bieten hier ein solides Fundament.
Für den DAX wäre das in meinen Augen weiter eher bearish, ich hatte gestern bereits auf die Gefahr verwiesen, was ein hochschnellen der US-Zinsen bedeuten könnte: DAX: US-Inflation zieht überraschend an, Nervosität um hawkishe FED macht sich breit
Als Resultat wäre zum Wochenschluss eine erneute Attacke auf die 9.800er Marke denkbar, spätestens mit einem Bruch des aktuelen Wochentiefs um 9.860 Punkte.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
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