
(DailyFX.de) Nach dem US-Feiertag, dem Memorial Day, gelang den US-Indizes einer positiver Wochenauftakt, während der EUR/USD weiter nachgab. Unerwartet stiegen die Aufträge der Gebrauchsgüter in den USA und die Verbraucherstimmung zeigte sich im Mai nach vorläufigen Zahlen ebenfalls steigend. Der PMI Composite Einkaufsmanagerindex der USA stieg auf 58,5 und notiert damit deutlich über der Wachstumsschwelle von 50.
Der Case-Shiller-Hauspreisindex zeigte zudem an, dass in den USA die Hauspreise im März schneller stiegen als erwartet wurde. Das Tempo der Preissteigerungen am US-Immobilienmarkt zieht an. Das sollte sich fortsetzen. Denn mit einem Blick auf die Zinsen der zehnjährigen US-Staatsanleihen, lässt sich weiterhin die Erwartungshaltung eines lange noch anhaltenden niedrigen Zinsniveaus erkennen.
Der Zins zehnjähriger US-Staatsanleihen senkte sich gestern erneut. Auf 2,47% liegt das Jahrestief, von dem sich die Rendite in den vorangegangenen Tagen leicht absetzen konnte. Doch ein erneutes Anlaufen dieses Tiefs ließe die Schlagkraft positiver US-Wirtschaftsdaten auf den EUR/USD als limitiert ansehen.

Von der europäischen Zentralbank ließ sich gestern mit Ewald Nowotny wieder die Bereitschaft der Notenbanker entnehmen geldpolitisch aktiv zu werden, um gegen eine niedrige Inflation anzugehen.
Standen gestern US-Wirtschaftsdaten im Vordergrund, so sind es heute Zahlen der Eurozone. Der Deutscher Import-Preis-Index fiel unterwartet im April, doch aus Deutschland wird sich der Arbeitsmarkt als bedeutender erweisen (9:55 Uhr). Um 15.000 Stellen soll die Arbeitslosenzahl in Mai gefallen sein. Industrie- und Verbrauchervertrauen der Eurozone hingegen sollen sich im Mai schwach entwickelt haben und könnten im EUR/USD heute für weiteren Druck sorgen (11:00 Uhr). Am Abend stehen noch aus Frankreich Arbeitsmarkten an.
Ausblick
Der Abpraller von der 200-Tage-Linie scheint flüchtig ausgefallen zu sein. Auf der 1,3636 notiert der Gleitende Durchschnittt. Der Tagesschlusskurs unterhalb lässt sich bearish werten und das gelang dem Kurs gestern, wenn auch nur marginal. Die 1,36 und 1,357 bilden unterhalb Unterstützungen. Mit dem Druck baldiger expansiver Schritte der EZB im Nacken bleibt der EUR/USD anfällig.
Eine Erholung und Anstieg über die 1,368 zielt auf 1,373 ab. Oberhalb der 1,38 würde der Schwächeausblick durch den Rücklauf in die Schiebezone der Vorwochen deutlich verblassen.
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Chart erstellt mit FXCM Trading Station
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Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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