(DailyFX.de) – Spekulationen um geldpolitische Lockerungen, besonders im Bezug auf Zinssenkungen und der DAX markiert kein neues Allzeithoch. Warum? In Verbindung mit dem starken Widerstand, welcher sich von Seiten der Optionsmärkte um 9.800 Punkte formiert hat, zeigt sich auch, dass ein Großteil eben dieser Spekulationen bereits im Aktienmarkt eingepreist sein dürfte.
Tatsächlich sollten die Zinssenkungen selbst alleinstehend keine positiven Effekte nach sich ziehen, wäre dies doch nur ein weiterer Tropfen in das prall mit Liquidität gefüllte Fass. Interessanter sind da eher die Maßnahmen, die zusätzlich als Option seitens der EZB genutzt werden könnten und auch müssten, um den Sprung in Richtung 10.000 Punkten einzuleiten.
So werden bspw. um die Kreditvergabe besonders an mittelständische Unternehmen anzukurbeln, zielgerichtete Programme thematisiert, die Banken zielgerichtet Liquidität zur Verfügung stellt, welche dann in die Realwirtschaft fließen sollen.
(Hierzu eine detailliertere Betrachtung und eventuelle Auswirkungen auf den EUR/USD: http://bit.ly/1qCA1P3)
Solch ein Programm und die Spekulation, dass die europäische und somit auch die deutsche Wirtschaft ähnlich wie im Vereinigten Königreich profitiert, wäre in der Lage den DAX zu neuen Höchstständen zu verhelfen. Die 10.000er Marke wäre dann schnell überwunden, viele Marktteilnehmer müssten auf den dann Fahrt aufnehmenden DAX-Zug aufspringen.
In diesem Zusammenhang sind am heutigen Tag eventuell die finalisierten Kern-Inflationsdaten der Euro-Zone in der Lage Impulse zu liefern, sollten diese marginal nach unten revidiert und somit geldpolitischen Lockerungen ein stabileres Fundament liefern:

Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Technisch hat sich nach dem unspektakulären Handel am gestrigen Tag nichts verändert:
Rücksetzer in den Bereich um um 9.720, eher in die Region 9.620 / 650 erachte ich weiter als potentielle Long-Trigger, ausgehend von welchem nächste Attacken auf die 9.800er Marke denkbar sind. Ein direktes Überwinden der 9.800er Marke ebnet zunächst den Weg in Richtung 9.850 Punkten.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
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