(DailyFX.de) – Die Überschrift der Wochenanalyse vor sieben Tagen lautete „EUR/USD: Das ist alles zu offensichtlich Bearish-Euro...“ (http://bit.ly/1dXDsUk). Es dauerte zwar bis Donnerstag, aber die Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland, Frankreich und für die Euro-Zone insgesamt schossen den Euro zurück in Richtung der 1,3700 USD Region.

Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Schaut man auf die US-Zinsmärkte so setzt sich zur positiven konjunkturellen Entwicklung in der Euro-Zone wohl zudem mehr und mehr die Einschätzung unter den Marktteilnehmern durch, dass dass man unter Bond-Tradern entweder keine weiteren aggressiven Taper-Schritte seitens der FED erwartet (5 Mrd. Reduktionen auf den kommenden Sitzungen mit Aussicht auf einen Stop bei der Eintrübung des konjunkturellen Bildes (Arbeitsmarkt, etc.)) oder aber, dass man hier gar keine Reduktion auf der FED-Sitzung am kommenden Mittwoch erwartet. Beides ist für den USD in meinen Augen bearish.Es bleibt nur die Frage, wieviel davon bereits jetzt in den USD eingepreist ist.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Aber nicht nur die FED steht in der kommenden Woche im Fokus, auch wenn dieser mit Sicherheit der Hauptfokus zukommen dürfte. Am Donnerstag stechen zudem die Arbeitsmarktdaten aus Deutschland und US-BIP-Daten für Quartal 4 2013 heraus, am Freitag dann zudem die Kern-Inflationsdaten der Euro-Zone:

Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Das Potential für einen Lauf über die 1,38er Marke, eventuell gar eine Attacke auf das 2013er Jahreshoch um 1,3900 ist somit in der kommenden Woche durchaus realistisch. Wie allerdings bereits im Morning Meeting am Freitag angesprochen, kann es durchaus bis Mittowch abend/Donnerstag zu einem ivolatilen Handel im Bereich zwischen 1,3650 und 1,3750 USD kommen.
Kommt es dann zu einem Verkauf des USD zum Euro infolge des weiter vorhandenen (und dann zudem bekräftigten) fundamentalen Vorteils (FED-Balance Sheet vs. EZB-Balance Sheet), sehe ich mit Bruch der 1,3770er Region als Zwschenzel auf dem Weg in Richtung der 1,3900er Region nur den Bereich 1,3800/3830.
Eine wiederum aufkeimende US-Dollar-Stärke, von welcher ich jedoch derzeit kaum ausgehe, würde erst mit einem Break der 1,35er Marke gegenüber dem Euro auch als USD-Stärke identifizierbar werden, Ziel wäre dann zunächst die 1,34er Region.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Mein bullisher Auslick ür den EUR/USD wird auch aus sentimenttechnischer Sicht bestätigt. Nachdem ich in der vorigen Woche den Abbau des Sentiment-Extrems im SSI herausgestellt hatte, welcher dennoch insgesamt Netto-Short verharrte, sehen wir diese Woche wieder einen Anstieg der Netto-Short-Positionierung. Auf Wochenbasis erhöhte sich die Netto-Short-Positionierung um 13,8%, während sich die Anzahl offener Long-Positionen um 25,8% reduzierte.

Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
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