Gesprächsansätze:
- Dollar-Fortschritt benötigt einen aktiven Katalysator – wie Risikoaversion
- Euro genießt Kapitalfluss; Politiker gehen größeres Risiko ein
- Yen-Crosses scheitern neue Hochs einzunehmen; BoJ-Entscheid nächste Woche
Dollar-Fortschritt benötigt einen aktiven Katalysator – wie Risikoaversion
Der US Dollar hat eine dreitägige Rallye gewonnen und tradet nun bei einem Viermonatshoch. Doch trotz der beeindruckenden Erholung von dem NFP-ausgelösten Absturz, mangelt es der Währung immer noch beachtlich an Überzeugung, die eine unterbrechende Schlagzeile oder eine Rallye des Aktienmarktes überleben könnte. Auf der Liste der bekannten Themen und Szenarien ist der Dollar für einen Markt, der unter einer plötzlichen Angst bezüglich der "Risikoaussetzung" der Investoren leidet und sich auf der Kurve der Geldpolitik ganz vorn befindet, gut positioniert. Eine günstige Lage für bestimmte Bedingungen ist jedoch nur bedeutend, wenn diese Umstände eintreten. Der spekulative Schlag zu Beginn der Woche wurde schnell abgeschwächt. Während der Greenback den Rebound der Taper-Spekulation genoss, ist die Zinsjagd unter den liquidesten Währungen immer noch zurückhaltend.
In der vergangenen Handelszeit war die Sentiment-Thematik kaum aufzurütteln. Ein Rückzug beim S&P 500 von den Rekordhochs am Dienstag zieht die kritische Aufmerksamkeit auf einen mäßigen Kampf der Benchmark um die 1.850. Doch andererseits war der Abrutsch weit entfernt von der Bewegung, die wir bei einem Deleveraging der spekulativen Ränge vermuten würden. Von Seiten der Zentralbank gab es ein wenig mehr Eventrisiko auf der Agenda. Vorsitzender Ben Bernanke hielt sich in seiner Rede an die Vorgaben, während der Präsident der San Francisco Fed, John Williams, Stellung zu seinen Bedenken um die unbekannten Kosten des massiven Stimulusprogramms der Zentralbank nahm. Die "Kosten" des Stimulus sind nun der Antrieb dieser Konversation und der Reduzierungsgeschwindigkeit. Aus diesem Grund haben die VPI Statistiken für Dezember mehr Gewicht. Obwohl die übereinstimmenden Prognosen erfüllt wurden, stellt der Wert von 1,5 Prozent für die jährliche Inflation auf dem Weg zum Ziel der Zentralbank einen Preisdruck dar.
Mit Blick auf die nächste Woche, werden beide Themen wahrscheinlich auf einen holprigen Start stoßen. Die US-Märkte sind am Martin Luther King Jr. Feiertag geschlossen, und Unterbrechungen des globalen Risikokreislaufs entwaffnen in der Regel bedeutende auf Risiko gegründete Antriebe. Hinsichtlich der geldpolitischen Spekulation, ist die Agenda der Fed-Reden immer noch leer und wird sich bis zur typischerweise "ruhigen" Periode vor den zentralen FOMC Meetings (das nächste ist am 29. Januar) auch wohl kaum füllen. Die Markterwartungen an das kommende Meeting werden am Dienstag festgelegt werden, wenn die Umfrage der Primary Dealers von der Fed bekanntgegeben wird. Die Umfrage zu den Annahmen der Banken, die Anleiheauktionen unterzeichnen, wird bei der Zentralbankpolitik in Betracht gezogen.
Euro genießt Kapitalfluss; Politiker gehen größeres Risiko ein
Eine weitere periphere Schuldenauktion der Eurozone begegnete starker Nachfrage. Spanien verkaufte in der vergangenen Handelszeit 3, 12 und 14-Jahresanleihen. Die Deckung (Nachfrage) war robust und die Renditen in den Sekundärmärkten fielen weiter. Während die 10-Jahresrendite sich nun auf einem Dreijahrestief (3,733 Prozent) befindet, liegen die kürzerfristigen Zweijahresrenditen auf Rekord-Tiefständen. Die spekulativen Implikationen sind klar, wenn man das allgemeine Level der Renditen und den Vergleich zu den kurzen und längeren Laufzeiten betrachtet. Das Greifen nach Renditen hat sich von den Aktien und hoch-verzinsten Unternehmensanleihen auf europäische Staatsanleihen, die sich von den Krisenängsten erholen, verschoben. Doch, genau wie bei den traditionellen spekulativen Anlagen, hängen die Staatsanleihen nun vollkommen vom Wohlbehagen ab. Gleichzeitig haben beide EZB-Mitglieder, Hansson und Coeure, vorgeschlagen, dass eine LTRO-vergleichbare Hilfe nicht nötig sei. Bedenklich.
Yen-Crosses scheitern neue Hochs einzunehmen; BoJ-Entscheid nächste Woche
Genau zu dem Zeitpunkt, an dem die US-Aktien daran scheitern die Wochen- und Rekord–Hochs zu erreichen, waren die Yen-Crosses nicht in der Lage die Bewegung zu vollziehen, welche die eigenen mehrjährigen Hochs übertroffen hätte. Obwohl es einen positiven Schwung bei diesen Paaren aufgrund der proaktiven Haltung der BoJ in Bezug zu Stimulus gibt, hat der Markt die Kurslücke geschlossen, welche die Unterstützung eines unbegrenzten Programms angedeutet hätte. In anderen Worten: Paare wie der USD/JPY benötigen eins von drei Dingen: Einen starken Risikoneigungsantrieb, übertroffene Leistung der Basiswährung oder erweiterte Spekulation auf einen BoJ-Stimulusantrieb. Es besteht die Chance, dass an dem dritten Punkt in der nächsten Woche bei dem Meeting der Bank of Japan gerührt wird.
Britisches Pfund: Von einer ruhigen Woche bis hin zu Volatilität mit Stellen und BoE-Protokollen
Der Sterling hatte im Allgemeinen eine relativ ruhige Woche. Das ist nicht verwunderlich, da die Währung eine begrenzte Aussetzung gegenüber traditionellen Risikotrends aufweist, und der Markt ignoriert offenbar die Aktualisierungen der geldpolitischen Absichten der Bank of England. Nächste Woche werden wir jedoch eine weitere Reihe wichtiger Aktualisierungen erhalten, mit denen wir arbeiten können. Die Haupttreiber schließen das Sitzungsprotokoll der BoE und die Beschäftigungsstatistik für Dezember ein.
Australischer Dollar kann gegen den Dollar fallen und gegen den Kiwi ins Stocken geraten
Der Australische Dollar stürzte nach den schlechten Beschäftigungsdaten von gestern. Worüber sich die Trader jedoch wundern, ist das Ausmaß der Durchzugskraft nach diesem Volatilitätsanstieg. In Sachen einer weiteren RBA Zinssenkung haben die Daten wenig Zug (doch der 4Q VPI in der nächsten Woche mag mehr ausrichten). Also ist ein Paar mit Fokus auf die Zinsprognose, wie der AUD/NZD, wohl eingeschränkt. Für eine konkurrierende Ansicht wie den AUD/USD gibt es mehr Antrieb.
New Zealand Dollar wartet auf Beurteilung des Vertrauens mit 4Q VPI
Die Swaps zeigen, dass der Markt mit 118 Basispunkten eine Zinserhöhung der RBNZ in den kommenden 12 Monaten einkalkuliert. Das ist außerordentlich, wenn man dies mit den anderen globalen Zentralbanken vergleicht. Andererseits ist dies aber auch ein bescheidener Rückgang von den höchsten Zinsprognosen des Vormonats. Ist die aggressive Prognose – während die anderen nichts ändern oder lockern – vernünftig? Das werden wir nächste Woche mit dem Inflationsbericht herausfinden.
Kanadischer Dollar: Kann die BoC der Währung noch mehr schaden als sie es bereits getan hat?
Die Daten in Kanada haben sich abgekühlt und verringern die Chance, dass der expansive Ausblick umkehren wird. Als zusätzlichen Druck auf diesen natürlichen, bärischen Stoß bemerkte Premierminister Harper in der vergangenen Handelszeit, dass der US Dollar unterbewertet ist. Der Ausblick ist für den Kanadischen Dollar nicht besonders ermutigend – gibt es aber noch Raum für eine weitere Verschlechterung? Bestimmt. Wir werden sehen, ob die Bank of Canada nächste Woche den Einsatz erhöhen kann, um im geldpolitischen Krieg mitzuhalten.
Gold: Breakout-Risiko steigt, da kurz- und mittelfristige Volatilitätserwartungen sinken
Die 5-Tage Average True Range (ATR) für Gold fiel auf 12,4, und der CBOE Gold Volatilitätsindex setzt seinen Sturz fort und sank auf 15,4 Prozent. Das sind beachtliche Entwicklungen, denn beide sind die tiefsten, die wir seit kurz vor dem 12. April sahen – dem Tag, an dem Gold unter nach einem zwei Tage dauernden Zusammenbruch von fast 15 Prozent auf unter $1.500 fiel. Dies bedeutet nicht, dass das Metall unmittelbar Gefahr läuft, erneut eine so starke Bewegung zu erleben. Dennoch deutet dies darauf hin, dass die Bedingungen allzu ruhig sind. Gold-Trader sollten ein wachsames Auge auf den Dollar und die Taper-Gespräche halten.
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WIRTSCHAFTSDATEN
GMT |
Währung |
Veröffentlichung |
Umfrage |
Vorherig |
Kommentare |
5:00 |
JPY |
Verbrauchervertrauensindex (DEZ) |
43,2 |
42,5 |
Der starke Rückgang in Oktober nahm alle Gewinne von 2013 zurück. |
8:15 |
Hersteller & Import-Preise (M/M) (DEZ) |
0,1% |
-0,1% |
Die Daten J/J waren seit 2008 nie über 2%. |
|
8:15 |
Hersteller & Import-Preise (J/J) (DEZ) |
-0,4% |
-0,4% |
||
9:30 |
Einzelhandelsumsätze exkl. Auto (M/M) (DEZ) |
0,4% |
0,4% |
Nach den schlechten VPI-Daten, und dem Pfund, der bei einigen wichtigen Unterstützungslevels steht, sollten positive Einzelhandelsumsätze das Pfund vor dem Wochenende voraussichtlich noch etwas stützen. |
|
9:30 |
Einzelhandelsumsätze exkl. Auto (J/J) (DEZ) |
3,2% |
2,3% |
||
9:30 |
Einzelhandelsumsätze inkl. Auto (M/M) (DEZ) |
0,4% |
0,3% | ||
9:30 |
Einzelhandelsumsätze inkl. Auto (J/J) (DEZ) |
2,6% |
2,0% | ||
10:00 |
EUR |
Bauleistungen in der Euro-Zone, saisonbereinigt (M/M) (NOV) |
-1,2% |
Die Ziffer J/J war nur einmal in 2012-2013 positiv |
|
10:00 |
EUR |
Bauleistungen in der Euro-Zone, arbeitstäglich bereinigt (J/J) (NOV) |
-2,4% |
||
13:30 |
Wohnbaubeginne (DEZ) |
990 Tsd. |
1091 Tsd. |
Wohnbaubeginne werden im Vorfeld des FOMC Meetings im Januar wahrscheinlich einen Einblick bieten, ob höhere 30-jährige Hypothekenzinsen einen bedeutenden negativen Einfluss auf den Wohnungsmarkt haben. |
|
13:30 |
Wohnbaubeginne (M/M) (DEZ) |
-9,3% |
22,7% |
||
13:30 |
Baugenehmigungen (DEZ) |
1010 Tsd. |
1007 Tsd. | ||
13:30 |
Baugenehmigungen (M/M) (DEZ) |
-0,7% |
-3,1% | ||
14:15 |
Industrieproduktion (DEZ) |
0,3% |
1,1% | ||
14:15 |
Kapazitätsauslastung (DEZ) |
79,1% |
79,0% | ||
14:15 |
Produktion des verarbeitenden Gewerbes (SIC) (DEZ) |
0,3% |
0,6% | ||
14:55 |
University of Michigan Verbrauchervertrauen (JAN P) |
83,2 |
82,5 |
GMT |
Währung |
Kommende Ereignisse & Ansprachen |
Berufungsgericht prüft Legalität von Schuldenaustausch der Fed |
||
8:40 |
EUR |
EZBs Klaas Knot spricht über Euro-Wirtschaft |
12:15 |
BoEs Ben Broadbent spricht über U.K. Wirtschaft |
|
17:30 |
Feds Jeffrey Lacker spricht über US Wirtschaft |
UNTERSTÜTZUNGS- UND WIDERSTANDSLEVELS
Um die aktualisierten UNTERSTÜTZUNGS- UND WIDERSTANDSLEVEL der Hauptwährungen zu sehen, besuchen Sie das Technische Analyse Portal
Um aktuelle PIVOT PUNKT LEVEL für die Majors und Crosses zu sehen, besuchen Sie unsere Pivot Punkt Tabelle
KLASSISCHE UNTERSTÜTZUNG UND WIDERSTAND
EMERGING MARKETS 18:00 GMT |
SKANDINAVISCHE WÄHRUNGEN 18:00 GMT |
|||||||||
Währung |
Währung | |||||||||
Widerstand 2 |
13,4800 |
2,2500 |
11,8750 |
7,8165 |
1,3650 |
Widerstand 2 |
7,5800 |
5,8950 |
6,5135 |
|
Widerstand 1 |
13,2400 |
2,2000 |
11,0000 |
7,8075 |
1,3250 |
Widerstand 1 |
6,8155 |
5,8475 |
6,2660 |
|
Spot |
13,1291 |
2,1907 |
10,8838 |
7,7545 |
1,2712 |
Spot |
6,4514 |
5,4730 |
6,1005 |
|
Unterstützung 1 |
12,6000 |
2,1000 |
10,2500 |
7,7490 |
1,2000 |
Unterstützung 1 |
6,0800 |
5,3350 |
5,7450 |
|
Unterstützung 2 |
12,4200 |
1,7500 |
9,3700 |
7,7450 |
1,1800 |
Unterstützung 2 |
5,8085 |
5,2715 |
5,5655 |
INTRA-DAY PROBABILITY BANDS 18:00 GMT
\CCY |
USD/JPY |
AUD/USD |
NZD/USD |
Gold |
|||||
Wid. 3 |
1,3728 |
1,6538 |
105,44 |
0,9136 |
1,1058 |
0,9002 |
0,8431 |
143,90 |
1261,44 |
Wid. 2 |
1,3704 |
1,6509 |
105,19 |
0,9117 |
1,1037 |
0,8981 |
0,8409 |
143,52 |
1256,08 |
Wid. 1 |
1,3681 |
1,6481 |
104,94 |
0,9099 |
1,1016 |
0,8959 |
0,8387 |
143,14 |
1250,73 |
Spot |
1,3635 |
1,6425 |
104,43 |
0,9061 |
1,0974 |
0,8916 |
0,8344 |
142,39 |
1240,02 |
Unter. 1 |
1,3589 |
1,6369 |
103,92 |
0,9023 |
1,0932 |
0,8873 |
0,8301 |
141,64 |
1229,31 |
Unter. 2 |
1,3566 |
1,6341 |
103,67 |
0,9005 |
1,0911 |
0,8851 |
0,8279 |
141,26 |
1223,96 |
Unter. 3 |
1,3542 |
1,6312 |
103,42 |
0,8986 |
1,0890 |
0,8830 |
0,8257 |
140,88 |
1218,60 |
v