(DailyFX.de) – Ein weiterhin uneinheitlicher Kursverlauf im EUR/USD verlangt nach gewisser Flexibilität. Nach den überaus enttäuschenden Arbeitsmarktdaten vom Freitag und aufkommenden Zweifel am weiteren geldpolitischen Kurs der U.S. Notenbank FED, hat die Erholung des US Dollar einen Dämpfer hinnehmen müssen. Die Schaffung neuer Stellen fiel in den USA auf den tiefsten Stand seit Anfang 2011.
Allerdings ist es bemerkenswert, dass der Euro gegenüber dem USD keine wirkliche Aufwärtsdynamik entwickeln kann, obwohl zum Beispiel der US Dollar gegenüber anderen Währungen, wie dem japanischen Yen oder dem australischen Dollar, stärker nachgibt und zum Teil von Trendwenden in diesen Währungspaaren die Rede ist. Im EUR/USD wird weiterhin die Wartehaltung vieler Händler ersichtlich, die neuere Wirtschaftskennzahlen für potenzielle Positionierungen erfordert.
Heute stehen die US Einzelhandelsumsätze für den Monat Dezember auf dem Wirtschaftskalender. Erwartet wird ein moderater Anstieg von 0,1% zum Vormonat, nachdem der Einzelhandelsumsatz vom November mit 0,7% wuchs. Grund für die pessimistischen Analystenerwartung kann zum einen im vorgezogenen Feiertagsgeschäft gesehen werden und zum anderen in einem Verbrauchervertrauen, dass sich nach der Delle im Oktober aufgrund des partiellen Shutdowns der Regierung erst wieder auf das Niveau des Sommers erholte.

Trotzdem wird eines klar: Der Markt verlangt geradezu nach positiven Wirtschaftsdaten aus den USA um die mittlerweile eingepreiste Taper Wahrscheinlichkeit zu rechtfertigen. Sollte der Einzelhandelsumsatz ebenso enttäuschen wie die Arbeitsmarktzahlen vom Freitag, wird der EUR/USD wieder deutlich auf ein Niveau jenseits von 1,3700 steigen. Können die Einzelhandelszahlen überzeugen sehe ich vor allem den EUR/USD als das attraktivste Währungspaar, in dem es gilt auf wiederaufkommende US Dollar Stärke zu setzen.
Zusammengefasst sehe ich im aktuellen EUR/USD Kurs ein Korrekturpotenzial. Sobald der Marktoptimismus bezüglich den USA zurückkehrt und ein weiterer Taper Schritt wieder wahrscheinlicher wird, sehe ich nochmal einen deutlich niedigeren EURUSD Kurs, der den unten gezeigten Juli Aufwärtstrend gefährden könnte.
EURUSD D1

Analyse geschrieben von Erik Welne, Junior Marktanalyst von DailyFX.de
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