Der deutsche Leitindex kämpft weiter mit der 9.000er Marke m Zuge welcher die Markierung eines neuen Allzeithochs bei 9.036 Punkten gelang.Die ivolatile Eröffnung der Future-Märkte jedoch deutet darauf hin, dass es vermutlich bis zur FED-Sitzung heute abend um 19 Uhr im deutschen Leitindex unspektakulär bleiben dürfte.
Insgesamt hat man einerseits das Gefühl, dass jeder Impuls über die 9.000er von einigen Marktteilnehmern genutzt wird um Gewinne mitzunehmen. Andernfalls würde es schwierig zu erklären, warum der deutsche Leitindex keine weitere Aufwärtsdynamik in der Lage ist aufzunehmen (die Markierung des neuen Allzeithochs erfolgte nicht wirklich dynamisch, eher mutet sie wie ein Zufallsprodukt durch einen erratischen Kursausschlag an).
Auf der Kehrseite ist es aber nach dem 6% prozentigen Run im Oktober umso beeindruckender, dass es zu keinerlei signifikanteren Rücksetzern kommt. Tatsache ist, dass der DAX historisch auf Jahrzehnte zurück gerechnet im Oktober im Schnitt ungefähr 0,6% zulegen können. Die aktuelle 2013er Oktober-Performance entspricht folglich der zehnfachen positiven Wertentwicklung und die historisch starken Börsenmonate November und Dezember (+1,2% bzw. +1,3%) stehen noch bevor. Kommt es also in 2013 noch zu einer Attacke auf die 10.000er Marke?
Das hängt ganz wesentlich von der FED am heutigen abend ab und meiner Meinung sind aktuell die verhaltenen Impulse sowohl auf der Ober-, als auch auf der Unterseite auf die Unsicherheit seitens der Marktteilnehmer zurückzuführen, welche nicht schlüssig sind, in welche Richtung die Rhetorik der FED morgen geht.
Gibt es Hinweise auf mehr Liquidität, bspw. durch Andeutungen nach welchen QE-Reduktionen selbst in 2014 kaum zu erwarten sind?
Das Resultat im DAX wäre sehr wahrscheinlich ein starker Aufwärtsimpuls in Richtung der 9.200er Region, ob der Modus durch die Oktober-Performance etwas heiß gelaufen ist oder nicht. Die Alternativlosigkeit und Suche nach Rendite zum Jahresende würde die Marktteilnehmer (besnders die, welche bis jetzt noch nicht positioniert sind) fast schon zwangsläufig in Aktien-Engagements treiben.
Auf der Kehrseite beinhaltet jeder geldpolitisch restriktive Unterton, besonders im aktuell etwas heiß gelaufenen Modus Korrekturpotential. Die Heftigkeit einer solchen Korrektur hängt auch von der aufkeimenden Risiko-Aversion bzw. entsprechend einsetzenden Reduktionen des Fremdkapitaleinsatzes an der NYSE infolge erneut anziehender US-Zinsen ab. Erste Ziele fänden sinch um 8.770 Punkte, darunter im Bereich um 8.500 Punkte.

Bis zur FED heute abend stehen noch einige weitere interessante und auch wichtige Wirtschaftsdaten an, welche allerdings vor dem Hintergrund der Signifikanz der FED-Sitzung um 19 Uhr ins Hintertreffen gearten dürften:

DAX - Tageschart

Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
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