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Alle Welt schaut auf die USA, der US Haushaltsstreit ist in aller Munde. Auch für mich ist diese Entwiclung in Washington sicherlich spannend und auch ich sehe mit einer Lösung einen zumindest kurzfristigen bullishen Impuls. Allein am gestrigen Tag markierte der deutsche Leitindex ein neues Allzeit-Hoch und zog über die 8.800er Marke. Doch ein nachhaltigerer Impuls für eine Jahresend-Rallye könnte heute aus der Euro-Zone folgen.
Um 11 Uhr werden die Daten zur Inflation aus der Euro-Zone veröffentlicht. Diese sind insofern relevant, als dass sie die Grundlage für weitere quantitative Maßnahmen seitens der EZB ebnen könnten.
Tatsache ist, dass Mario Draghi auf der EZB-Sitzung am Anfang des Monats die Option weiterer LTROs (nach LTRO1 im Dezember 2011 und LTRO2 im Februar 2012) ins Spiel gebracht hat, allerdings darauf verwies, dass die derzeitigen Konjunkturdaten diese nicht nötig machen würden.
Tatsache ist auch, dass die Kern-Inflation in der Euro-Zone mit erwarteten 1,0% sehr deutlich unter der angestrebten EZB-Inflations-Zielregion von 2,0% liegt.
Ebenfalls eine Tatsache ist, dass die ZEW Konjunkturumfrage für September für Frankreich und Italien gestern unter den Ewartungen lag und eventuell als Wink mit dem Zaunpfahl gesehen wird, dass es mit der konjunkturellen Verfassung noch nicht allzu positiv her ist (zumindest ausgehend von der bearishen Reaktion im EUR/USD nach Veröffentlichung der Daten und trotz der passablen Kennzahlen aus Deutschalnd).
Und zu guter letzt ist es eine Tatsache, dass der Dax trotz dieser durchwachsenen konjunkturellen Verfassung in Europa und des US Haushaltsstreits neue All Time Highs hat markieren konnte, also legitim als sehr robust (oder von FED-Liquidität gedopt...) bezeichnet werden kann.
Fassen wir diese Fakten zusammen und sehen der Tastache ins Auge, dass die vergangenen zwei dicken Berthas von EZB-Super-Mario in den Folge-Monaten eine Rallye von 26% auf den Weg gebracht haben (Q1 in 2012), dürfen wir legitim davon ausgehen, dass, sollten die Kern-Inflationsdaten nicht signifikant über der Erwatung von 1,0% liegen, es nur eine Frage der Zeit scheint, bis der DAX eine „9“ an erster Stelle seiner Notierungen präsentieren wird. Grund ist, dass die Marktteilnehmer früher oder später weitere, unausweichliche Liquiditätsspritzen durch die EZB antizipieren werden.
Inwiefern dieses mehr an Liqudität für den DAX bzw. den Markt insgesamt als gesund zu sehen ist, darüber lässt sich streiten. Der Grundmodus ist aber bis zum Jahresende Long, sowohl fundamental, als auch charttechnisch.
Wichtige Level für den heutigen Tag liegen auf der Oberseite zwischen 8.820 / 830 Punkten und darüber dann im Bereich um 8.900 Punkte.
Auf der Unterseite sollte der DAX solide im Bereich zwischen 8.750 / 870 Punkten unterstützt sein, darunter in der 8.700er Region.

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