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Die Nervosität der Marktteilnehmer steigt, der US Haushaltsstreit raubt den Anleger scheinbar den Schlaf. Während der US Handelssitzung am gestrigen Nachmittag stieg der VIX auf über 20, das höchste Level seit Juni.
Die Nervosität der Marktteilnehmer spiegelt sich zudem in den Auktionen kurzlaufender US-Schuldtitel wider. So sank am gestrigen Tag die Nachfrage nach 1-Monats-US-T-Bills auf den niedrigsten Stand seit dem 31.03.2009, während der Zins auf 0,289% stieg und somit im Vergleich zur letzten Auktion um unfassbare 84% anzog – ein absurd hohes Niveau, scheint ein Zahlungsausfall der USA doch so unwahrscheinlich und fern (Zusatz: zudem bekommen wir aktuell eine inverse Zinsstruktur zwischen 1- und 6-Monats-US-Schuldpapieren, in der Vergangenheit ein Indiz für verstärkte Unsicherheit in den Folge-Tagen).
Und wenn das noch nicht genug ist, stehen heute abend die FED Minutes auf dem Plan. Normalerweise hält sich die Signifikanz dieser historisch betrachtet eigentlich in Grenzen, doch diesmal ist einiges anders.
Wir erinnern uns: die Marktteilnehmer haben wochen- und monatelang eine Ankündigung einer Reduktion der quantitativen Anstrengungen seitens der FED gespielt, diese wurden dann aber zur Überraschung vieler nicht kommuniziert. Die Reaktion in den globalen Aktieninidizes und auch im DAX war durchweg positiv, ein neues All Time Highs im DAX die Folge.
Ein Blick hinter die Kulissen schafft nun eventuell Klarheit über die Absichten der FED im Bezug auf ihr Anleiheaufkaufprogramm in den kommenden Monaten.
Sollte die FED sich nämlich zunächst gegen einen Taper entschieden haben, aber dennoch an ihrem Zeitplan festhalten, bis Juni 2014 QE3 auf Null zurückzufahren, könnte ein starker Verkauf im DAX die Folge sein.
In Verbindung hiermit und durch die weiter auf sich warten lassende Lösung des US Haushaltstreites wäre eine verstärkte Unsicherheit unter den Marktteilnehmer die Folge, ein Verkauf im DAX die logische Konsequenz. Denn: in Verbindung mit den vermutlich resultierenden bzw. dämpfenden Effekten auf die US-Wirtschaft durch eine Verzögerung einer Einigung, würde eine Reduktion von QE der US-Wirtschaft noch einmal extra zusetzen und eine verstärkte Unsicherheit unter den Marktteilnehmern hervorrufen.
Aber allen Unkenrufen und Absurditäten an den Zinsmärkten, welche einen US Zahlungsausfalls suggerieren bleibt es für mich dabei: der DAX ist bullish. Alles andere als ein erneutes „Aufdrehen“ des deutschen Leitindex im Bereich dr August-Hochs um die 8.450er Marke und ein Lauf in Richtung der 9.000er Marke würde mich, aktuell zumindest, sehr überraschen.

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