USD/JPY 5 Min. Chart – Der nächtliche „Drop“ mit FXCMs Indikator Trade Sessions

In meinem gestrigen Artikel ging ich auf die hohe Korrelation zwischen Nikkei und dem USD/JPY ein. Die Schwäche des Yens verhalf dem Index bisher in den letzten Wochen kräftig zuzulegen. Der Wirtschaftsminister Japans Akira Amari verdeutlichte in der Nacht die Kehrseite des schwachen Yens. Neben dem Boost der Exporte japanischer Unternehmen steht im Kontrast die Verteuerung ausländischer Produkte und Güter. Hier sieht Amari die Gefahr. Ein exzessiv fallender Yen hat Auswirkungen auf Kosten und Haushalte. Nach einem positiven Wochenstart erreichte der USD/JPY die 89,66 im Hoch, diese Nacht über erfolgte ein scharfe Bewegung bis auf 88,60.
Diese Bewegung ist vermutlich in erster Linie auf die privaten Trader zurückzuführen, die massiv auf einen schwachen Yen setzten, zurückzuführen, die verunsichert sind durch die Äußerungen Amaris. So lassen diese die Interpretation zu, dass die Bank of Japan beim nächsten Zinsentscheid kommende Woche ihre Anstrengungen massiver Lockerungsmaßnahmen reduzieren könnte bzw. explizite Gründe wurden vom Wirtschaftsminister offengelegt, was unlimitierte Stimuli für Risiken birgen.
Wochenkurs und COT Daten (Hinweis: hier wird im Folgenden der JPY/USD dargestellt, nicht der USD/JPY)

Der Public Index, ermittelt aus COT Daten, notiert im Extremwertebereich unter 20 und signalisiert uns, die breite Öffentlichkeit setzte letzte Woche aggressiv auf weitere Schwäche des Yens.

Die großen Funds im Markt die Non Commercials zogen bereits die vierte Woche in Folge sich von einer extremeren Positionierung gegen den Yen zurück, wie gestern ausgiebig im Artikel diskutiert.

Sehen wir jetzt die lang ersehnte Korrektur im USD/JPY und anderen Yen Paaren?
Diesem Impuls auf der Unterseite würde ich aktuell nicht blind folgen wollen. Angesichts des Verlaufs wäre eine Korrektur überfallig. Doch Shinzo Abe somit die Politikspitze übt weiterhin Druck auf die Bank of Japan aus weitere Lockerungsmaßnahmen durchzusetzen. Am 13. Januar äußerte er sich an der Spitze der Bank of Japan, dass er sich einen “bold policy leader” wünsche, mit anderem Worten jemanden der sich etwas traue. Jemand “who can push through bold monetary policy“, der vor gewagten Schritten nicht zurückstreckt. Die Bank of Japan kündigte ebenfalls erneut weitere leistungsstarke geldpolitische Lockerungsmaßnahmen an. In Anbetracht des politischen Drucks und des anbahnenden Sitzung der BoJ bleibe ich trotz der eintretenden Schwäche im USD/JPY (und anderen Paaren) bei meiner gestrigen Ansicht – auf eine größere Korrektur aktuell, geschweige denn eine Trendumkehr, würde ich in Yen Paaren nicht setzen wollen. Mit antizyklischen Positionierungen wäre ich vorsichtig, bzw. für mich kommen sie aktuell nicht in Frage. Wer es trotzdem auf diese abgesehen hat, sollte nicht vorschnell agieren und Bestätigungszeichen einer Korrekur abwarten. ND
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