Anknüpfungspunkte
- Der US-Dollar legt über Nacht zu, da die Risikoneigung unter dem Rückgang des chinesischen PMI leidet
- Europäische PMI-Zahlen dürften einen verschärften Einbruch beim Wirtschaftswachstum zeigen
- Kompensation aus den US für den weltweiten Gegenwind im Fokus bei Arbeitsplätzen und ISM-Zahlen
Der US Dollar legte über Nacht zu, da der Rückgang der asiatischen Aktien zu einer stärkeren Nachfrage nach der sicheren Fluchtwährung führte. Der regionale Benchmark-Aktienindex MSCI Asienpazifik fiel um 0,9 Prozent, nachdem die offiziellen Zahlen zum Chinesischen Herstellungs-PMI zeigten, dass sich das Wachstum im Fertigungssektor im Mai auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten abgeschwächt hat. Die enttäuschenden US-Wirtschaftszahlen von gestern verstärkten inmitten von zurückgehenden Nachfrageerwartungen für den wichtigsten asiatischen Exportmarkt die risikoaverse Stimmung noch weiter. Der aktienorientierte Australische Dollar bekam den Großteil des Ausverkaufs ab und verlor bis zu 0,6 Prozent auf die wichtigsten Währungen.
Das Rampenlicht verlagert sich jetzt auf die Zahlen aus dem europäischen Herstellungssektor. Die endgültige Fassung der Eurozone PMIs und des UK PMI für Mai stehen bevor. Die regionsweite Kennzahl für den Währungsblock wird voraussichtlich die frühen Schätzungen bestätigen, die den stärksten Rückgang im Herstellungssektor seit fast drei Jahren zeigen. Die Zahlen für das UK dürften ergeben, dass die Aktivitäten im Fertigungssektor zum ersten Mal seit fünf Monaten zurückgegangen sind. Der Schweizer PMI rundet die Wirtschaftsagenda ab und auch hier gehen die Erwartungen von einer Schrumpfung aus (wenn auch für Mai mit einer etwas langsameren Geschwindigkeit als im Vormonat).
Alles in allem dürften jedoch die US-Wirtschaftsdaten des Tages den größten Einfluss auf die Märkte ausüben. Der stark beachtete US-Arbeitsmarktbericht wird voraussichtlich zeigen, dass die weltstärkste Wirtschaft im Mai 150.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat. Nach dem 6-Monats-Tief vom April mit 115.000 neuen Arbeitsplätzen wäre dies eine kleine Verbesserung. Die Veröffentlichung der ebenfalls marktbewegenden ISM Manufacturing Kennzahl wurde, was selten vorkommt, verschoben und fällt jetzt auf denselben Tag. Die Vorhersagen deuten hier aber auf eine schwächere Publikation als im Vormonat hin. Neben dem so gut wie sicherem starken Volatilitätsanstieg werden die Zahlen auch eine Hilfestellung liefern, um kurzfristig die Wahrscheinlichkeit einzuschätzen, dass ein stärkerer US-Aufschwung den aus Europa und Asien kommenden Gegenwind für das weltweite Wachstumzu zu einem gewissen Maß ausgleichen kann.
Wie bereits zuvor angesprochen, würden unterstützende US-Wirtschaftszahlen zu einer stärkeren Risikoneigung führen und eine korrektive Erholung bei den aktienorientierten Währungen antreiben. Ein derartiges Ergebnis könnte auch den Japanischen Yen gegen den Greenback drücken, da es nur vereinzelt Erwartungen auf eine dritte Quantitative Easing Runde der Federal Reserve (QE3) gibt. Wird diese Dynamik beibehalten, dürften Zahlen, die insgesamt negativ ausfallen, wahrscheinlich einen gegenteiligen Effekt bewirken. Andererseits könnte ein enttäuschendes Ergebnis auch dahingehend interpretiert werden, dass die Chance auf zusätzlichen Stimulus der Fed zunimmt, was den Dollar nach unten treiben würde. Interessanterweise dürften Währungen wie der Euro und das Britische Pfund nicht profitieren, selbst wenn sich das Risiko Sentiment erholt.
Asiatische Handelszeiten: was geschah
GMT |
WHRG |
EREIGNIS |
IST |
PROGNOSE |
VORHERIG |
22:45 |
Terms of Trade Index (im Quartalsvergleich) (Q1) |
-2,3% |
-2,8% |
-1,4% |
|
23:30 |
AiG Performance of Manufacturing Index (MAI) |
42,4 |
- |
43,9 |
|
23.50 |
JPY |
Investitionsausgaben (im Jahresvergleich) (Q1) |
3,3% |
1,0% |
7,6% |
23.50 |
JPY |
Investitionsausgaben ohne Software (im Jahresvergleich) (Q1) |
3,5% |
-0,1% |
4,9% |
0:30 |
AUD |
RPData-Rismark House Px Actual (APR) |
-1,4% |
- |
-0,8% |
1:00 |
NZD |
ANZ Rohstoffpreise (im Monatsvergleich) (MAI) |
-4,2% |
- |
-4,5% |
1:00 |
WHRG |
PMI Herstellung (MAI) |
50,4 |
52,0 |
53,3 |
2:30 |
WHRG |
HSBC Herstellung PMI (MAI) |
48,4 |
- |
49,3 |
5:00 |
JPY |
KfZ-Verkäufe (im Jahresvergleich) (MAI) |
66,3% |
- |
92,0% |
6:30 |
AUD |
RBA Rohstoffpreisindex (MAI) |
99,5 |
- |
98,6 (R+) |
6:30 |
AUD |
RBA Rohstoffindex SDR (im Jahresvergleich) (MAI) |
-9,9% |
- |
-5,0% (R-) |
Euro-Handelszeiten: was ist zu erwarten
GMT |
WHRG |
EREIGNIS |
PROGNOSE |
VORHERIG |
AUSWIRKUNG |
7:15 |
Einzelhandelsumsätze – Real (im Jahresvergleich) (APR) |
- |
4,25% |
Gering |
|
7:30 |
CHF |
PMI Herstellung (MAI) |
47,4 |
46,9 |
Mittel |
7:45 |
EUR |
Italienischer PMI Herstellung (MAI) |
43,5 |
43,8 |
Gering |
7:50 |
EUR |
Französischer PMI Herstellung (MAI F) |
44,4 |
44,4 |
Gering |
7:55 |
EUR |
Deutscher PMI Herstellung (MAI F) |
45,0 |
45,0 |
Mittel |
8:00 |
EUR |
Euro-Zone PMI Herstellung (MAI F) |
45,0 |
45,0 |
Mittel |
8:00 |
EUR |
Italienische Arbeitslosenquote saisonbereinigt (Q1) |
9,6% |
8,8% |
Gering |
8:00 |
EUR |
Italienische Arbeitslosenquote (APR P) |
9,9% |
9,8% |
Gering |
8.30 |
PMI Herstellung (MAI) |
49,7 |
50,5 |
Mittel |
|
9:00 |
EUR |
Euro-Zone Arbeitslosenquote (APR) |
11,0% |
10,9% |
Mittel |
Kritische Level
WHRG |
UNTERSTÜTZUNG |
WIDERSTAND |
1,2285 |
1,2417 |
|
1,5266 |
1,5500 |