Anknüpfungspunkte
- Der chinesische PMI gibt kein nachhaltiges Momentum, so begrenzen Trader Wetten auf Zinssenkungen
- Eurozone, UK PMI-Zahlen festigen wahrscheinlich Erwartungen eines Erlahmens in der Region
- ISM Industrie-Index könnte entäuschen, wegen weichen Vermessungsdaten
- Der US-Dollar hat Steigerungspotential, könnte sich als sicherer Hafen erweisen in der Welle von Angst, vor weltweitem Konjunkturrückgang
Der Australische Dollar stieg über Erwartung, während der Japanische Yen zum Anfang der Handelswoche etwas niedriger notierte nach der Bekanntgabe des chinesischen Industrie PMI. Die Daten sahen deutlich besser aus, als die Ökonomen erwartet hatten, und regten so den Risikoappetit an, in der Hoffnung, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, der wichtigste Wachstums-Dynamo der Region, nun einen weniger scharfen Abwärtstrend nimmt, als bisher angenommen. Der Optimismus war allerdings nur kurzlebig, die frühen Gewinne an den asiatischen Börsen waren schnell verpufft, und der Handel relativ flat bei Öffnung der europäischen Parkette.
Das schnelle Umschlagen schien das Ergebnis der ungewöhnlich großen Diskrepanz zwischen den offiziellen PMI-Zahlen, und einer streng-bewachten Vergleichsversion der HSBC, im Privatsektor, zu sein. Die Differenz zwischen den beiden Maßnahmen hatte im Durchschnitt in den letzten Jahren 1,5 Index-Punkte betragen, verglichen mit einer riesigen Diskrepanz von 4,8 Punkten in diesem Jahr. Tatsächlich, während die HSBC Daten zeigen, dass Chinas Industrie Sektor so schnell schrumpft, wie zuletzt im Januar 2009, behaupten die Daten der China Federation of Logistics & Purchasing Wachstum sei stärker, als im ganzen Jahr.
Vor diesem Hintergrund schienen die Trader zu dem Schluß zu kommen, dass die offiziellen EMI-Zahlen einen weniger verläßlichen Indikator des tatsächlichen Wachstums darstellen - was die Ergebnisse der HSBC ganz eindeutig in Frage stellten - sondern eher ein Signal der Geldpolitik. In diesem Zusammenhang bedeutet ein starker Wert, dass Beijing weniger starke Hoffnungen auf die Reduzierung von Darlehenskosten macht als sich die Märkte das gewünscht hätten, um eine Volkswirtschaft zu stimulieren, die in nächster Zeit kräftigen Gegenwind aus der Eurozone - Chinas größtem Exportmarkt - erwartet, wenn diese wieder eine Rezession verfällt.
Vorausschauend ist zu erwarten, dass die europäischen Industriedaten in den Vordergrund treten werden. Die endgültige Revision des Eurozonen-EMI -Wertes wird voraussichtlich bestätigen, dass der Sektor mit dem schnellsten Tempo der letzten vier Monaten geschrumpft sein wird, während der EMI für das UK im gleichen Zeitraum das langsamste Wachstum seit Dezember anzeigt. Das sind schlechte Vorzeichen für den Risikoappetit, wo das zentrale Thema, das die Trends im zweiten Quartal antreiben wird, wahrscheinlich die Intensität des globalen Konjunktureinbruchs sein wird, nachdem die Investoren die ersten drei Monate des Jahres damit verbracht haben, sich um die Euro-Schuldenkrise zu sorgen.
Die wichtigste Überlegung beim Gestalten der Wachstumsvorhersagen ist, bis zu welchem Grad ein aufblühendes Nordamerikaden Abschwung anderswo ausgleichen kann. Hier kommt derUS-ISM-Industrie-Index ins Spiel, dessen mittelfristige Voraussagen einen Aufschwung im März prophezeien. Das Risiko einer überraschenden Abwärtsbewegung erscheint allerdings signifikant,nach durch die Bank enttäuschendenErgebnissen bei führenden Wirtschaftsdaten letzte Woche. Alles in allem betrachtet schafft das den Auftakt für eine schwierige Handelswoche, in der risikoreiche Anlagen anfällig für Verluste sind, und der US-Dollar (ticker: USDollar) versucht, aus dem Bedürfnis nach einem Fels in der Brandung Kapital zu schlagen, während die Breitenwirkung des Wachstums im US-Aufschwung in Frage gestellt wird, gerade wo die Wachstumsankündigungen von anderswo bedenklich erscheinen.
Asiatische Session: Was geschah
GMT |
WHRG |
EREIGNIS |
AKTUELL |
PROGNOSE |
VORHERIG |
1.00 |
CNY |
EMI-Industrie (MÄR) |
53,1 |
50,8 |
51,0 |
2,30 |
CNY |
HSBC Industrie-EMI (MÄR) |
48,3 |
- |
49,6 |
23.01 |
Lloyds Konjunkturbarometer (MÄR) |
31 |
- |
1 |
|
23.01 |
GBP |
Hometrack Hauspreisübersicht (von Monat zu Monat) (MÄR) |
0,2% |
- |
0,0% |
23.01 |
GBP |
Hometrack Hauspreisübersicht (Jahresvergleich) (MÄR) |
-1,0% |
- |
-1,4% |
23.30 |
AiG Perf. Industrie-Index (MÄR) |
49,5 |
- |
51,3 |
|
23.50 |
JPY |
Tankan-Index für große Hersteller (1Q) |
-4 |
-1 |
-4 |
23.50 |
JPY |
Tankan Nicht-verarbeitende Gewerbe-Index (1Q) |
5 |
5 |
4 |
23.50 |
JPY |
Tankan Ausblick für große Hersteller (1Q) |
-3 |
2 |
-5 |
23.50 |
JPY |
Tankan Ausblick Nicht-verarbeitende-Betriebe (1Q) |
5 |
6 |
0 |
23.50 |
JPY |
Tankan Groß Gesamtindustrie Capex (1Q) |
0,0% |
0,8% |
1,4% |
0.30 |
AUD |
TD Wertpapierinflation (von Monat zu Monat) (MÄR) |
0,5% |
- |
0,1% |
0.30 |
AUD |
TD Wertpapierinflation (Jahresvergleich) (MÄR) |
1,8% |
- |
2,0% |
1.30 |
AUD |
Baugenehmigungen (von Monat zu Monat) (FEB) |
-7,8% |
0,5% |
1,1% (R+) |
1.30 |
AUD |
Baugenehmigungen (Jahresvergleich) (FEB) |
-15,2% |
-5,3% |
-14,7% (R-) |
5.00 |
JPY |
Fahrzeugverkäufe (Jahresvergleich) (MÄR) |
78,2% |
- |
31,9% |
6.30 |
AUD |
RBA Rohstoffpreisindex (MÄR) |
99,7 |
- |
97,9 (R-) |
6.30 |
AUD |
RBA Rohstoffpreisindex SDR (Jahresvergleich) (MÄR) |
2,7% |
- |
3,2% (R-) |
Euro-Session: Was darf man erwarten
GMT |
WHRG |
EREIGNIS |
PROGNOSE |
VORHERIG |
EFFEKT |
7.15 |
Realumsätze Einzelhandel (Jahresvergleich) (FEB) |
- |
4,4% |
Tief |
|
7.30 |
CHF |
PMI Industrie (MÄR) |
49,5 |
49,0 |
Mittel |
7.45 |
EUR |
Italienische Industrie PMI (MÄR) |
47,6 |
47,8 |
Tief |
7.50 |
EUR |
Französische Industrie PMI (MÄR F) |
47,6 |
47,6 |
Tief |
7.55 |
EUR |
Deutsche Industrie PMI (MÄR F) |
48,1 |
48,1 |
Mittel |
8.00 |
EUR |
Euro-Zone Industrie PMI (MÄR F) |
47,7 |
47,7 |
Mittel |
8.00 |
EUR |
Italienische Arbeitsmarkzahlen (FEB P) |
9,3% |
9,2% |
Tief |
8.00 |
EUR |
Italienische Arbeitslosenzahlen (4Q) |
8,7% |
8,1% |
Tief |
8.30 |
GBP |
BoE Abzug von Eigenkapital (£) (4Q) |
-8.2B |
-8.6B |
Niedrig |
8.30 |
GBP |
PMI Industrie (MÄR) |
50,7 |
51,2 |
Mittel |
9:00 |
EUR |
Euro-Zone Arbeitslosenzahlen (FEB) |
10,8% |
10,7% |
Niedrig |
Entscheidende Schwellen
WHRG |
Unterstützung |
WIDERSTAND |
1,3299 |
1,3382 |
|
1,5958 |
1,6087 |