(DailyFX.de) – Am Dienstagmorgen senkte die Riksbank den schwedischen Leitzins von 0,25% auf 0%. Damit reagierte die Notenbank mit Sitz in Stockholm auf die Gefahr Schwedens in eine Deflationsspirale zu geraten. Mit dieser Niedrigzinspolitik soll das Inflationsziel von 2% erreicht werden. Bis dies der Fall ist, ist jedoch ungewiss, momentan geht die Riksbank davon aus, dass sie die Zinsen erstmals Mitte 2016 wieder anheben wird, was bis zu diesem Zeitpunkt passiert ist jedoch ungewiss.

Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Das Hauptproblem wird von der schwedischen Notenbank momentan in der niedrigen Inflation gesehen, wobei auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Aktivität hingewiesen wird. Dabei wird vor allem auf den wachsenden Konsum und den Anstieg der Investitionen in den Immobilienmarkt hingewiesen.
Ob diese Indikatoren jedoch auf diese Weise interpretiert werden sollten stelle ich in Frage, da sie losgelöst von den steigenden Schulden dargestellt werden. Während der Preis der Schulden fest ist, ist der Wert von Assets wie Aktien oder Immobilien nicht festgesetzt und kann zu unterschiedlichen Zeiten andere Werte annehmen. Aktuell sind die Assets noch höher bewertet als die Schulden, doch sobald die Nachfrage schwindet und es mehr Verkäufer als Käufer in diesen Märkten gibt, wird auch der Wert dieser Assets sinken während die Schulden gleich hoch bleiben. Zwar ist die wirtschaftliche Situation aus diesem Blick betrachtet weniger als Ideal, steht jedoch im Vergleich zu den USA oder Europa dennoch besser dar, wenn man die jeweilige Verschuldung betrachtet.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Der GBP/SEK reagierte auf die Leitzinssenkung mit dem Bruch der Widerstandsregion um 11,8150 und erreichte damit ein 4-Jahreshoch. Mit der Aussicht, dass die Riksbank bis 2016 weiterhin eine Nullzinspolitik verfolgen wird, ist in diesem Paar weiterhin eine Positionierung auf der Longseite zu präferieren, insbesondere bei einer erwarteten Anhebung der Zinsen seiten der Bank of England.
Aktuelle Diskussionen finden Sie in unserem Forum.
Für einen sicheren Einstieg in den Devisenhandel besuchen Sie unseren Startpunkt für Trading-Beginner.
Analyse geschrieben von Marc Zimmermann, Junior Marktanalyst bei DailyFX.de
Um Marc Zimmermann zu kontaktieren, sende man eine E-Mail an instructor@dailyfx.com
Folgen Sie Marc Zimmermann auf Twitter: @MarcZimmermanFX
